Lokal
Hohe Förderquote für Dorfentwicklung
Mehr Unterstützung für kommunale Projekte
Aarbergen, Bad Schwalbach, Lorch und Schlangenbad werden 2022 von einer erhöhten Landesförderung bei Maßnahmen der Dorfentwicklung profitieren. „Die Förderschwerpunkte können für kommunale Investitionen Fördersätze bis zu 90 Prozent erhalten. Das Land hat entschieden, dass die im vergangenen Jahr erhöhte Bezuschussung 2022 fortgesetzt wird“, teilen die Landtagsabgeordneten Petra Müller-Klepper und Peter Beuth mit.
Während drei Kommunen im Rheingau-Taunus als Förderschwerpunkte noch einige Zeit im Programm seien – Aarbergen bis 2025, Schlangenbad bis 2023 und Bad Schwalbach bis Ende 2022, habe für Lorch die Laufzeit der Dorfentwicklung am 31. Dezember 2021 geendet. Trotzdem sei eine Mittelbewilligung in 2022 zu den verbesserten Förderkonditionen noch für zwei Vorhaben möglich. Für den zweiten Teil der Umsetzung des Generationentreffs in Wollmerschied und den Dorfplatz in Ransel seien Anträge gestellt worden, die aus Kontingentsgründen im vergangenen Jahr nicht berücksichtigt werden konnten. Nach Freigabe der Mittel für 2022 soll laut Auskunft des Amts für Ländlichen Raum die Bewilligung in diesem Jahr erfolgen.
Aufgrund der Anhebung liege die Förderquote in Hessen bei kommunalen Projekten nunmehr bei durchschnittlich 80 Prozent. In Kommunen mit besonders schwieriger Haushaltslage übernehme das Land sogar 90 Prozent der Kosten. „Um Ortskerne attraktiv zu gestalten und lebendig zu erhalten, sind Investitionen erforderlich. Vielerorts wird dies durch eine unsichere Haushaltslage und gestiegene Baukosten erschwert. Deshalb unterstützen wir die Kommunen noch stärker und gezielter“, erklärten die CDU-Politiker.
Die Dorfentwicklung biete den Kommunen im Rheingau-Taunus und ihren Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, für Vorhaben der Daseinsvorsorge und der Grundversorgung sowie für Sanierung und Neubauten in den Ortskernen Mittel zu erhalten. Die Förderung könne für klassische Gebäudeinvestitionen erfolgen, aber auch für soziale und kulturelle Vorhaben wie zum Beispiel Mehrgenerationentreffs oder Dorfmuseen.
„Das Programm hilft, die Lebensqualität auch unter den veränderten Rahmenbedingungen wie dem Rückgang der Bevölkerung und einer alternden Gesellschaft zu sichern. Dies zeigen die Ideen und Projekte, die in Aarbergen, Bad Schwalbach, Lorch und Schlangenbad durch das Programm angestoßen wurden“, so Müller-Klepper und Beuth.
Insgesamt sind in Hessen 109 ländliche Städte und Gemeinden mit insgesamt 959 Ortsteilen als Förderschwerpunkte der Dorfentwicklung anerkannt sind. Im Jahr 2022 sollen bis zu 12 neue Kommunen in das Landesprogramm aufgenommen werden.