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Aner­ken­nung für die Leis­tun­gen der Mit­ar­bei­ter des Gesundheitsamtes

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Bear­bei­tung von Fäl­len von mit Covid-19 infi­zier­ten Per­so­nen: Ehren­amt­li­che Hel­fer zoll­ten Lob / Nahe­zu alle neu­en Index­fäl­le vom Wochen­en­de waren am Sonn­tag­abend abge­ar­bei­tet / Dank von Land­rat Kilian

Zwei posi­ti­ve Nach­rich­ten ver­kün­de­ten die Lei­te­rin des Kreis-Gesund­heits­am­tes, Dr. Rena­te Wil­helm, ihre Mit­ar­bei­te­rin Hei­ke Kon­rad und Kreis­brand­in­spek­tor Chris­ti­an Ros­sel am Mon­tag im Coro­na-Kri­sen­stab. Trotz des wei­ter­hin sehr star­ken Anstie­ges an Coro­na-Index­fäl­len gelang es, alle in den ver­gan­ge­nen drei Tagen (Frei­tag bis Sonn­tag) gemel­de­ten – zir­ka 480 – Fäl­le von Neu­in­fi­zier­ten am Wochen­en­de bis zum Sonn­tag­abend abzu­ar­bei­ten: „Mit Aus­nah­me von acht Per­so­nen, die tele­fo­nisch nicht erreich­bar waren“, so die klei­ne Ein­schrän­kung. Hei­ke Kon­rad: „Das ist der Ver­dienst, der tat­kräf­ti­gen, enga­gier­ten Unter­stüt­zung und der kon­struk­ti­ven, engen Zusam­men­ar­beit der 15 ehren­amt­li­chen Hel­fer und 5 frei­wil­li­gen Unter­stüt­zern aus Rei­hen des Kata­stro­phen­schut­zes (ASB, DRK und MHD), den Mit­glie­dern der ‚schnel­len Hil­fe­trup­pe‘, die sich aus Mit­ar­bei­tern der Kreis­ver­wal­tung zusam­men­setzt, den Sol­da­ten der Bun­des­wehr und den Mit­ar­bei­tern des Gesund­heits­am­tes, die am Wochen­en­de tätig waren.“

Land­rat Frank Kili­an dank­te dar­auf­hin allen ein­ge­setz­ten Kräf­ten für ihr frei­wil­li­ges Enga­ge­ment: „Es ist schön, zu sehen, dass es die­se Soli­da­ri­tät in einer schwie­ri­gen Zeit gibt.“

Wie berich­tet, hat­te der Coro­na-Kri­sen­stab einen Auf­ruf am Frei­tag gestar­tet, nach­dem die Sie­ben-Tage-Inzi­denz auf über 500 gestie­gen war. Am heu­ti­gen Mon­tag weist der Rhein­gau-Tau­nus-Kreis eine Inzi­denz von 620 auf. „Da ein wei­te­rer, dras­ti­scher Anstieg deut­lich vor­her­seh­bar war, ent­schied sich der Kri­sen­stab zu die­ser Akti­on. Ins­ge­samt 20 Mit­glie­der von ASB, DRK und MHD mel­de­ten sich dar­auf frei­wil­lig und erhiel­ten am Sams­tag­mor­gen ihre Ein­wei­sung. Ihre Auf­ga­be: Neu­in­fi­zier­te tele­fo­nisch zu kon­tak­tie­ren und sie über das wei­te­re Vor­ge­hen, u.a. der Erstel­lung einer Lis­te mit Kon­takt­per­so­nen, zu informieren.

„Die Unter­stüt­zer zeig­ten sich beein­druckt von dem Umfang der Arbeit, die es tag­täg­lich zu bewäl­ti­gen gilt“, erzählt Hei­ke Kon­rad. Die­ser Ein­druck wur­de noch durch eine aner­ken­nen­de Wür­di­gung der Tätig­keit der Mit­ar­bei­ter im Gesund­heits­amt ergänzt, die die­se seit nun­mehr zwei Jah­ren erledigen.

„Nur wer einen Blick hin­ter die Kulis­sen des Amtes wer­fen kann, kann den enor­men Arbeits­auf­wand und die Arbeits­in­ten­si­tät der Mit­ar­bei­ten­den bemes­sen. Hoch­ach­tung für die­se Leis­tung seit nun­mehr 23 Mona­ten“, so ein Anwe­sen­der. Die Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter stell­ten sich jeden Tag der rie­si­gen Her­aus­for­de­rung Coro­na und nun der Muta­ti­on Omi­kron – mit allen Aus­wir­kun­gen und oft­mals auch ver­ba­len Angrif­fen. Der Unter­stüt­zer hat­te nach eige­nen Anga­ben kei­ner­lei Vor­stel­lun­gen dar­über, wel­che unter­schied­li­chen Arbeits­schrit­te allei­ne beim Kon­takt und der Erfas­sung von neu­en Covid-19 Infi­zier­ten zu erle­di­gen sind. Hin­zu kom­men die Bera­tungs­ge­sprä­che, die ein sehr sen­si­bles Vor­ge­hen erfor­dern. Es bedür­fe mehr Ver­ständ­nis in der Bevöl­ke­rung für die auf­rei­ben­de und auch belas­ten­de Tätig­keit in den Gesundheitsämtern.

Doch dar­auf beschränkt sich die Auf­ga­ben­pa­let­te des Kreis-Gesund­heits­am­tes nicht allei­ne. „Zwi­schen der Auf­nah­me neu­er Index­fäl­le, der Nach­ver­fol­gung von Kon­takt­per­so­nen sowie den The­men Qua­ran­tä­ne, Imp­fun­gen oder der Umgang mit Warn-Apps gibt es vie­le wei­te­re Auf­ga­ben, die wir im Gesund­heits­amt tag­täg­lich zu erle­di­gen haben“, berich­tet die Mit­ar­bei­te­rin: „Wir bera­ten bei­spiels­wei­se Rei­se­rück­keh­rer in Sachen Coro­na und wei­sen auf die pas­sen­den Ver­ord­nun­gen hin, wir spre­chen mit Arbeit­ge­bern, die Sai­son­ar­bei­ter beschäf­ti­gen wol­len, beant­wor­ten Anfra­gen zu geplan­ten Ver­an­stal­tun­gen und betreu­en zudem die zir­ka 60 Test­cen­ter in unse­rem Kreis“.

Natür­lich erstellt das Gesund­heits­amt des Rhein­gau-Tau­nus-Krei­ses Infor­ma­ti­ons­blät­ter für Schu­len, Kitas, und Senio­ren­ein­rich­tun­gen mit spe­zi­el­len Hin­wei­sen zum Coro­na-Virus, zu Qua­ran­tä­ne und den unter­schied­li­chen Test­an­ge­bo­ten. Dazu bedarf es der Kennt­nis der aktu­el­len Ver­ord­nun­gen von Bund und Land, die sich oft in kur­zen Inter­val­len ändern. „Also müs­sen die Info­blät­ter wie­der auf den neu­es­ten Stand gebracht wer­den online gestellt wer­den. Dies geschieht mög­lichst rasch und ohne Auf­he­bens, damit die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger immer best­mög­lich über die Kreis-Kanä­le, wie Home­page und Face­book, infor­miert sind“, erläu­tert Dr. Rena­te Wil­helm. Des Wei­te­ren beant­wor­ten die Mit­ar­bei­ten­den im Gesund­heits­amt Anfra­gen von Minis­te­ri­en und aus den poli­ti­schen Gre­mi­en. Kon­rad: „Die Unter­stüt­zer waren beein­druckt, als sie vom Umfang der Leis­tun­gen erfuh­ren, die seit Beginn der Coro­na-Pan­de­mie vom Gesund­heits­amt und der Kreis­ver­wal­tung erle­digt werden.“

Sehr enga­giert über­nah­men die ehren­amt­li­chen Hel­fer ihre Auf­ga­ben im Gesund­heits­amt, um „die Ber­ge mit den Mel­dun­gen von neu­en Index­fäl­len“ zu bear­bei­ten. „Gera­de das Lob und die Aner­ken­nung waren für die Mit­ar­bei­ten­den ein gro­ßer Moti­va­ti­ons­schub, weil Ihr Ein­satz von einer unab­hän­gi­gen, drit­ten Stel­le gewür­digt wur­de“, so Hei­ke Kon­rad. Es gab zudem eini­ge Impul­se von den Unter­stüt­zern, wie Arbeits­ab­läu­fe gestrafft und effi­zi­en­ter betrie­ben wer­den kön­nen. Dr. Wil­helm: „Es ist für uns sehr hilf­reich, den fri­schen Blick auf unse­re Arbeits­ab­läu­fe zu nut­zen, um Struk­tu­ren zu über­prü­fen und gege­be­nen­falls zu ver­än­dern.“ Ein Unter­stüt­zer aus dem Fach­dienst Brand,- Kata­stro­phen­schutz und Ret­tungs­dienst erar­bei­te­te eine Lis­te mit Hin­wei­sen und Fra­gen für das Erst­te­le­fo­nat mit Infi­zier­ten. Ein wei­te­rer frei­wil­li­ger Hel­fer, selbst IT-Fach­mann, erstell­te spon­tan eine Soft­ware für das bestehen­de Ablauf­sche­ma, um die anfal­len­den Arbei­ten zu erleichtern. 

Abschlie­ßend noch eine wei­te­re posi­ti­ve Bot­schaft: „Alle 20 Ehren­amt­li­chen wol­len sich auch wei­ter­hin ein­brin­gen!“, berich­ten Hei­ke Kon­rad und Chris­ti­an Ros­sel: „Sie waren beein­druckt von dem im Gesund­heits­amt Geleis­te­ten und wol­len so die Mit­ar­bei­ten­den wei­ter unter­stüt­zen!“ Land­rat Kili­an dank­te allen für Ihren Ein­satz und die Bereit­schaft: „Die Sie­ben-Tage-Inzi­denz liegt am heu­ti­gen Mon­tag aktu­ell bei 620. Der Höhe­punkt ist nach den Pro­gno­sen der Exper­ten noch nicht erreicht, wes­halb wir für die­ses Ange­bot dank­bar sind und es bei Bedarf ger­ne anneh­men wer­den“, betont Frank Kili­an abschließend.

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