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Idstein för­dert Gebäu­de­ther­mo­gra­fie mit 50 Prozent

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Der Magis­trat der Hoch­schul­stadt Idstein möch­te Eigen­tü­mer von Wohn­ge­bäu­den bei der Über­prü­fung der Gebäu­de­hül­len unter­stüt­zen und för­dert die Durch­füh­rung einer Gebäu­de­ther­mo­gra­fie mit 50 Pro­zent der für die Unter­su­chung anfal­len­den Kos­ten. Bedin­gung: Min­des­tens eine Sanie­rungs­emp­feh­lung aus dem Unter­su­chungs­be­richt muss inner­halb von zwei Jah­ren umge­setzt wer­den. Die För­de­rung wird eben­falls gewährt, wenn durch den Bericht kein Hand­lungs­be­darf iden­ti­fi­ziert wird.  „Vor dem Hin­ter­grund des Kli­ma­wan­dels ist es auch im Inter­es­se der Stadt Idstein, die Sinn­haf­tig­keit und Mög­lich­kei­ten ener­ge­ti­scher Sanie­rung auf­zu­zei­gen“, so Bür­ger­meis­ter Chris­ti­an Her­furth zu der neu­en Förderung.

„Jedes Gebäu­de strahlt Wär­me ab, die für das mensch­li­che Auge ohne Hilfs­mit­tel nicht zu sehen ist“, erklärt der Kli­ma­schutz­ma­na­ger der Stadt Idstein, David Wildt, zum Ver­fah­ren. Mit spe­zi­el­len Infra­rot­ka­me­ras kön­ne die Wär­me­strah­lung sicht­bar gemacht wer­den. Somit lie­ßen sich die Berei­che erken­nen, an denen erhöh­te Wär­me­ver­lus­te über die Gebäu­de­hül­le auf­tre­ten. Die Ursa­chen hier­für rei­chen von beschä­dig­ten Dich­tun­gen an Türen und Fens­tern bis zu unzu­rei­chen­der oder nicht vor­han­de­ner Däm­mung im Bereich der Außen­wän­de und Dächer. „Die­se Däm­mungs­de­fi­zi­te füh­ren zu einem erhöh­ten Ener­gie­ver­brauch bei der Wär­me­be­reit­stel­lung. Die Fol­ge sind höhe­re Kos­ten für die Ener­gie­trä­ger Gas, Heiz­öl oder Strom. Durch den erhöh­ten Ver­brauch stei­gen auch die kli­ma­schäd­li­chen CO2-Emis­sio­nen“, so Wildt. In den Som­mer­mo­na­ten füh­re eine unzu­rei­chen­de Iso­lie­rung eines Gebäu­des außer­dem zu erhöh­ten Tem­pe­ra­tu­ren in den Räumen.

„Die Durch­füh­rung einer Gebäu­de­ther­mo­gra­fie hilft bei der Iden­ti­fi­zie­rung von Schwach­stel­len im Bereich der Däm­mung. Der zur Unter­su­chung gehö­ren­de Bericht zeigt auf, wel­che ener­ge­ti­schen Sanie­rungs­maß­nah­men ergrif­fen wer­den kön­nen, um die Wär­me­ver­lus­te mög­lichst wirk­sam zu redu­zie­ren“, wirbt Wildt für die Durch­füh­rung einer Gebäu­de­ther­mo­gra­fie. Der Zeit­punkt für eine sol­che Unter­su­chung sei jetzt güns­tig, so Wildt. Ther­mo­gra­fi­sche Auf­nah­men von Gebäu­den wür­den in der Regel in den Win­ter­mo­na­ten vor­ge­nom­men, da in die­ser Zeit die Tem­pe­ra­tur­dif­fe­renz zwi­schen Außen­luft und Gebäu­de­hül­le groß sei und die Räu­me in die­ser Zeit beheizt würden.

Bei Inter­es­se und Rück­fra­gen kön­nen sich Haus­ei­gen­tü­mer direkt an den Kli­ma­schutz­ma­na­ger der Stadt Idstein, David Wildt, wen­den. Tele­fon: 06126/ 78–440, E‑Mail: david.wildt@idstein.de.

Elek­tro Lind
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