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Betrü­ger erbeu­ten Bar­geld nach Schock­an­ruf in Bad Schwalbach

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Betrü­ger erbeu­te­ten eine grö­ße­re Men­ge Geld nach einem soge­nann­ten “Schock­an­ruf-Betrug”. Die skru­pel­lo­sen Unbe­kann­ten kon­tak­tier­ten tele­fo­nisch eine 60-Jäh­ri­ge und gau­kel­ten ihr die Not­la­ge einer Ver­wand­ten vor. Angeb­lich müs­se die­se nach einem Ver­kehrs­un­fall eine Kau­ti­on bezah­len und benö­ti­ge dabei Hil­fe, sonst wür­de sie im Gefäng­nis lan­den. Die 60-Jäh­ri­ge fiel auf den pro­fes­sio­nel­len Betrug her­ein und über­gab einer Abho­le­rin Bar­geld in Höhe von meh­re­ren Zehn­tau­send Euro. Als dann die ech­te Poli­zei kon­tak­tiert wur­de, war bereits alles zu spät und die Täter waren geflüch­tet. Die Geld­ab­ho­le­rin wur­de beschrie­ben als dick­lich, mit brei­ter Hüf­te, ca. 25–30 Jah­re alt, 160 cm groß, hel­le Haut­far­be, schul­ter­lan­ge schwar­ze Haa­re. Sie soll mit einer dunk­len Win­ter­ja­cke mit Kapu­ze mit Fellauf­satz und einer Blue­jeans beklei­det gewe­sen sein. Dazu trug sie eine schwar­ze Hand­ta­sche. Die Poli­zei bit­tet unter der Ruf­num­mer 06124 7078–0 um Hinweise.

Das Poli­zei­prä­si­di­um West­hes­sen weist noch­mals ein­dring­lich dar­auf hin: Die Vari­an­ten die­ser Art des Schock­an­ru­fes sind viel­fäl­tig. Die Anru­fer geben sich als Ver­wand­te, ehe­ma­li­ge Arbeits­kol­le­gen oder wie hier Orga­ne der Rechts­pfle­ge aus und errei­chen durch geschick­te Gesprächs­füh­rung, dass die Ange­ru­fe­nen ihnen Glau­ben schen­ken. Las­sen Sie sich am Tele­fon nicht unter Druck set­zen. Geben Sie Betrü­gern kei­ne Chan­ce und legen Sie ein­fach den Hörer auf. Nur so wer­den Sie die Betrü­ger los. Das ist kei­nes­falls unhöf­lich! In kei­nem Fall soll­ten Sie sich zu über­eil­ten Geld­über­ga­ben über­re­den las­sen. In den meis­ten Fäl­len wird eine Rück­ver­si­che­rung bei den tat­säch­li­chen Ver­wand­ten, Freun­den oder Arbeits­kol­le­gen Klar­heit brin­gen. Geben Sie die­se Hin­wei­se an älte­re Men­schen, an Ihre Eltern und Groß­el­tern wei­ter. Je mehr Men­schen über die Maschen auf­ge­klärt wer­den, umso schwie­ri­ger haben es die Täter! Die Täter beab­sich­ti­gen ihre poten­ti­el­len Opfer der­art unter Hand­lungs­druck zu set­zen, dass sie die Situa­ti­on nicht mehr ratio­nal betrach­ten und sich zu schnel­len Geld­zah­lun­gen ver­lei­ten las­sen. Bei Geld­for­de­run­gen am Tele­fon soll­ten Sie — unab­hän­gig vom Anlass — stets miss­trau­isch sein. Las­sen Sie sich nicht unter Druck set­zen. Hal­ten Sie Rück­spra­che mit den Per­so­nen oder Stel­len, um die es angeb­lich geht, über die Ihnen bekann­ten bzw. im Tele­fon­buch ver­zeich­ne­ten Tele­fon­num­mern oder kon­tak­tie­ren Sie direkt die Poli­zei. Jün­ge­ren Men­schen emp­feh­len wir, sich mit ihren Eltern und Groß­el­tern über die­se per­fi­den Taten aus­zu­tau­schen und damit für die not­wen­di­ge Sen­si­bi­li­tät zu sor­gen. In jedem Fall kön­nen Sie sich sicher sein, dass die Poli­zei oder aber die Staats­an­walt­schaft am Tele­fon nie­mals Ihre Ver­mö­gens­wer­te erfra­gen oder Geld bei Ihnen Zuhau­se abho­len wird. In allen Fäl­len gilt: Gespräch sofort been­den und den rich­ti­gen Enkel oder Bekannten/ Ver­wand­ten zurück­ru­fen. Aber auf kei­nen Fall mit einer Num­mer, wel­che Ihnen am Tele­fon viel­leicht genannt wird, son­dern mit der Ihnen bekann­ten Num­mer! Auch wenn der “Enkel” die Geschich­te auf­tischt, dass er gera­de bei einem Notar in einer frem­den Stadt sitzt oder sein Han­d­y­ak­ku leer ist. Sie rufen nur die Ihnen bekann­te Num­mer an und natür­lich auch den Poli­zei­not­ruf 110! Nur so kön­nen Sie sich vor den Betrü­gern schützen.

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