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Nas­pa sam­melt Han­dys für Hum­meln und Bienen

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Rund 100 Alt­han­dys an NABU übergeben

Vie­le Men­schen ver­brin­gen täg­lich immer mehr Zeit mit Han­dy oder Smart­phone: Inter­net, E‑Mail, Mes­sen­ger, Vide­os und Fotos sind aus dem All­tag nicht mehr weg­zu­den­ken. Regel­mä­ßig wer­den die Gerä­te gegen neue­re Model­le aus­ge­tauscht. Wohin dann aber mit den Aus­ge­mus­ter­ten? Zurück in den Pro­duk­ti­ons­kreis­lauf, sagt Joa­chim Neu, Lei­ter des Nas­pa-Finanz-Cen­ters in Mon­ta­baur: „Für eine funk­tio­nie­ren­de Kreis­lauf­wirt­schaft ist es wich­tig, dass auf Dau­er unge­nutz­te Gerä­te wie­der­ver­wen­det oder fach­ge­recht ver­wer­tet wer­den. Denn was nicht mehr gebraucht wird, schont woan­ders natür­li­che Res­sour­cen, ver­mei­det Abfall, redu­ziert CO2-Emis­sio­nen, senkt die Schad­stoff­be­las­tung und leis­tet einen wich­ti­gen Bei­trag zur Erhal­tung unse­rer natür­li­chen Umwelt.“

Han­dy­samm­lung anläss­lich der Deut­schen Aktionstage 

Nach­hal­tig­keit Anläss­lich der dies­jäh­ri­gen Deut­schen Akti­ons­ta­ge Nach­hal­tig­keit hat die Nas­saui­sche Spar­kas­se (Nas­pa) des­halb aus­ge­mus­ter­te Han­dys und Smart­phones samt Zube­hör gesam­melt. Rund 100 Gerä­te sind dabei zusam­men­ge­kom­men, die Neu heu­te an Isa­bel­le Tho­mé von der NABU- Regio­nal­stel­le Rhein-Wes­ter­wald über­ge­ben hat. „Die Han­dys und Smart­phones sind für uns bares Geld wert, denn wir bekom­men für jedes Gerät eine Spen­de unse­res Part­ners Tele­fó­ni­ca“, freut sich Tho­mé. Der Erlös der Samm­lung kom­me dem NABU-Insek­ten­schutz­fonds zugu­te, daher das Mot­to der Sam­mel­ak­ti­on: Han­dys für Hum­mel, Bie­ne & Co. Mit dem Geld kau­fe die NABU-Stif­tung Natio­na­les Natur­er­be Acker­flä­chen und Wie­sen: „Durch die Umwand­lung von Acker­rand- in Blüh­strei­fen, die Anla­ge bunt blü­hen­der Wie­sen und Wei­den und die Pflan­zung von Hecken sichern wir Lebens­raum für Insek­ten“, erläu­tert Thomé. 

Umset­zung „Nach­hal­tig­keit“ aus Naspa-Leitbild 

Mit der Han­dy­samm­lung wol­le die Nas­pa Men­schen dazu anre­gen, bewuss­ter mit Roh­stof­fen umzu­ge­hen, sagt Neu: „Wir kom­men damit dem Aspekt Nach­hal­tig­keit aus unse­rem Leit­bild nach. Dort haben wir fest­ge­legt, dass wir uns für res­sour­cen­scho­nen­des Wirt­schaf­ten und den Erhalt der natür­li­chen Lebens­grund­la­gen enga­gie­ren. Die Samm­lung von Alt­han­dys ist eine Mög­lich­keit, dies in die Pra­xis umzu­set­zen.“ Als Unter­zeich­ne­rin der Selbst­ver­pflich­tung deut­scher Spar­kas­sen für kli­ma­freund­li­ches und nach­hal­ti­ges Wirt­schaf­ten set­ze sich die Nas­pa zudem für die Errei­chung der 17 UN-Zie­le für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung ein. „Wir sind stolz dar­auf, mit unse­rer Akti­on auch hier einen klei­nen Bei­trag zu leis­ten“, so Neu. 

Über 200 Mil­lio­nen Alt­han­dys in deut­schen Haushalten 

Über 200 Mil­lio­nen aus­ran­gier­te Han­dys und Smart­phones wer­den zu Hau­se in Schrän­ken und Schub­la­den auf­be­wahrt, wie aus einer reprä­sen­ta­ti­ven Umfra­ge des Digi­tal­ver­bands Bit­kom her­vor­geht. In ihnen ver­ber­gen sich wert­vol­le Roh­stof­fe wie Gold, Sil­ber, Kup­fer und Pal­la­di­um, die durch Wie­der­auf­be­rei­tung oder Recy­cling wie­der in den Pro­duk­ti­ons­kreis­lauf ein­flie­ßen könn­ten. Die Deut­sche Umwelt­hil­fe schätzt, dass etwa 2,9 Ton­nen Gold, 30 Ton­nen Sil­ber und 1.100 Ton­nen Kup­fer in Form unge­nutz­ter Han­dys in deut­schen Haus­hal­ten lie­gen. Der Wert der ver­schwen­de­ten Res­sour­cen wird auf ca. 420 Mil­lio­nen Euro geschätzt.

Elek­tro Lind
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