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Senio­ren-Uni­on Elt­ville: “Dür­fen den Coro­na-Tod in Alten- und Pfle­ge­hei­men nicht hinnehmen!”

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Tag­täg­lich neue Rekord­zah­len von Neu­in­fek­tio­nen, in der letz­ten Okto­ber­wo­che 93 Tote in 122 Alten- und Pfle­ge­hei­men. „Das sind erschre­cken­de und bit­te­re Zah­len, über die man nicht zur Tages­ord­nung über­ge­hen darf“, sagt Rudolf Kre­ckel, Vor­sit­zen­der der Senio­ren-Uni­on der CDU in Eltville.

Wenn die Sta­tis­tik nach­wei­se, dass in der ers­ten und zwei­ten Wel­le in den Alten- und Pfle­ge­hei­men min­des­tens 29 000 Coro­na-Tote zu bekla­gen waren, und gleich­zei­tig gemel­det wird, dass noch heu­te in den Ein­rich­tun­gen teil­wei­se nur die Hälf­te des Per­so­nals gegen Coro­na geimpft ist, dann müss­ten die Alarm­glo­cken schril­len. Eine sol­che Zahl an Todes­op­fern allein unter den Älte­ren darf es in einer nächs­ten Wel­le nicht wie­der geben, mahnt Kre­ckel. Dabei sei abso­lut unver­ständ­lich, ja fast straf­bar, dass offen­bar nie­mand wis­se oder wis­sen dür­fe, ob und wie viel Per­so­nal in den Hei­men gegen den Virus geimpft ist. Wenn das so sei, dann stim­me etwas nicht: Daten­schutz dür­fe nicht wich­ti­ger sein als Menschenleben.

Die Senio­ren-Uni­on stellt fest, die über­gro­ße Mehr­zahl des ärzt­li­chen und pfle­gen­den Per­so­nals sei sich der ganz beson­de­ren Ver­ant­wor­tung bewusst und wis­se sich dem Ethos des Beru­fes ver­pflich­tet. Dar­um gel­te der Dank allen, die sich Tag und Nacht die­ser auf­op­fe­rungs­vol­len Auf­ga­be mit vol­lem Ein­satz aller Kräf­te – und dar­über hin­aus – hingeben.

Aber es gel­te auch – unter­streicht Kre­ckel nach­drück­lich: „Wer sich in solch ver­ant­wor­tungs­vol­ler Auf­ga­be ohne ver­nünf­ti­gen Grund einer Imp­fung ver­wei­gert, han­delt unso­li­da­risch und erhöht die Gefah­ren für sich und ins­be­son­de­re für die anver­trau­ten Pati­en­ten und Bewohner.“

Da aber offen­sicht­lich alle Über­zeu­gungs­ar­beit, alle Appel­le, alle Auf­ru­fe und Ange­bo­te bei den Impf­ver­wei­ge­rern kei­nen Erfolg haben, sei es fol­ge­rich­tig, über eine Impf­pflicht für bestimm­te Berufs­grup­pen und Tätig­keits­be­rei­che nach­zu­den­ken, heißt es in einer Erklä­rung der Senio­ren-Uni­on. Die Poli­tik dür­fe einer sol­chen Dis­kus­si­on und mög­li­cher­wei­se unpo­pu­lä­ren Ent­schei­dun­gen nicht aus dem Weg gehen. „Jetzt aus tak­ti­schen oder par­tei­po­li­ti­schen Grün­den aus­zu­wei­chen oder zu ver­zö­gern, hie­ße Men­schen­le­ben aufs Spiel zu set­zen und wei­te­re ver­meid­ba­re Todes­op­fer in Kauf zu neh­men“, sagt Rudolf Kre­ckel, Vor­sit­zen­der der CDU-Senio­ren in Eltville.

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