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Welt­tag des Sehens am 14. Okto­ber: Kurz­sich­tig­keit bei Kin­dern bremsen

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Die Kurz­sich­tig­keit (Myo­pie) bei Kin­dern nimmt unter ande­rem durch ver­mehr­te Bild­schirm­nut­zung zu. Lie­gen bestimm­te Risi­ko­fak­to­ren vor, kann eine schnell fort­schrei­ten­de Myo­pie im Kin­des­al­ter die spä­te­re Augen­ge­sund­heit ein­schrän­ken. Zum Welt­tag des Sehens macht der Zen­tral­ver­band der Augen­op­ti­ker und Opto­me­tris­ten (ZVA) auf Mög­lich­kei­ten auf­merk­sam, die Myo­pie zu bremsen.

Kurz­sich­tig­keit (Myo­pie) ist eine weit ver­brei­te­te Fehl­sich­tig­keit, die durch ein zu star­kes Län­gen­wachs­tum des Auges bedingt ist. Die ein­fal­len­den Licht­strah­len bün­deln sich dann nicht auf der Netz­haut, son­dern ein wenig davor — das Bild in der Fer­ne wird unscharf. Um einer Myo­pie vor­zu­beu­gen, soll­ten Kin­der mög­lichst viel Zeit im Tages­licht ver­brin­gen und Nah­tä­tig­kei­ten oder Bild­schirm­ar­beit mög­lichst redu­zie­ren. Doch auch gene­ti­sche Fak­to­ren beein­flus­sen die Fehl­sich­tig­keit: Sind bei­de Eltern kurz­sich­tig, liegt die Wahr­schein­lich­keit bei 40 bis 68 Pro­zent, dass auch das Kind kurz­sich­tig wird. Beson­ders bei Kin­dern ist nicht nur die Kor­rek­tur mit­hil­fe einer indi­vi­du­ell ange­pass­ten Bril­le oder Kon­takt­lin­sen wich­tig, son­dern auch eine regel­mä­ßi­ge Kon­trol­le der Kor­rek­tur­wer­te beim Augen­op­ti­ker oder Optometristen.

Um eine bestehen­de Myo­pie zu brem­sen, gibt es viel­ver­spre­chen­de Ansät­ze, die Eltern kurz­sich­ti­ger Kin­der mit dem Augen­op­ti­ker bespre­chen soll­ten. Eini­ge Opto­me­tris­ten sind auf Kin­der spe­zia­li­siert und bie­ten eine eige­ne Sprech­stun­de an. Seit die­sem Jahr gibt es bei­spiels­wei­se neu­ar­ti­ge Bril­len­glä­ser mit simul­tan wir­ken­den, unter­schied­li­chen Brech­wer­ten, die dem Fort­schrei­ten der Myo­pie nach­weis­lich ent­ge­gen­wir­ken. Auch bestimm­te Kon­takt­lin­sen kön­nen infra­ge kom­men. Zusätz­lich bie­tet sich bei Jugend­li­chen die Ortho­ke­ra­to­lo­gie an: Hier­bei wer­den form­sta­bi­le, spe­zi­el­le Kon­takt­lin­sen jeweils nur nachts getra­gen, wodurch tags­über durch die hier­durch erfolg­te Ver­än­de­rung der Horn­haut kei­ne Seh­hil­fe nötig ist.

Beginnt die Kon­trol­le und fach­ge­rech­te Ver­sor­gung einer Kurz­sich­tig­keit durch den Augen­op­ti­ker oder Opto­me­tris­ten im Kin­des­al­ter — spä­tes­tens mit Schul­ein­tritt — ste­hen die Chan­cen gut, dass die Seh­ver­schlech­te­rung gebremst und auch das Risi­ko für gesund­heit­li­che Fol­gen mini­miert wird.

Der Welt­tag des Sehens fin­det jähr­lich ein­ge­bet­tet in die Woche des Sehens im Okto­ber statt. Nam­haf­te Orga­ni­sa­tio­nen aus den Berei­chen Selbst­hil­fe, Augen­ge­sund­heit und Ent­wick­lungs­hil­fe machen mit zahl­rei­chen Aktio­nen in ganz Deutsch­land auf das The­ma Sehen, Blind­heit und Augen­er­kran­kun­gen aufmerksam.

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