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War­um Vit­amin D dazu bei­tra­gen kann, vor Krebs­er­kran­kun­gen zu schützen

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Die Son­nen­Al­li­anz, ein Pro­jekt der Deut­schen Stif­tung für Gesund­heits­in­for­ma­ti­on und Prä­ven­ti­on (DSGIP), klärt regel­mä­ßig über Krank­heits­bil­der unse­rer Zeit und den Ein­fluss, den ein aus­ge­gli­che­ner Vit­amin D‑Spiegel aus­üben kann, auf.

Volks­krank­heit Krebs. Nach Anga­ben des Robert Koch-Insti­tuts (RKI) erkrankt in Deutsch­land fast jeder Zwei­te im Lau­fe sei­nes Lebens an Krebs: Bei Frau­en beträgt das Risi­ko 42,6 Pro­zent, bei Män­nern 47,5 Pro­zent. Bei Frau­en wird viel­fach Brust­krebs dia­gnos­ti­ziert, bei Män­nern ist am häu­figs­ten die Pro­sta­ta betrof­fen. Aber auch Darm, Lun­ge, Eier­stock oder Pan­kre­as zäh­len zu den Orga­nen, die von Krebs­lei­den beson­ders betrof­fen sind. 

Um Krebs­er­kran­kun­gen vor­zu­beu­gen, emp­fiehlt die Deut­sche Krebs­hil­fe bei­spiels­wei­se min­des­tens 30 Minu­ten Bewe­gung am Tag, eine gesun­de Ernäh­rung sowie ein aus­ge­wo­ge­nes Kör­per­ge­wicht. Ein Para­me­ter für die Vor­beu­gung von Erkran­kun­gen, der vie­len nicht bekannt ist, und den nun die Son­nen­Al­li­anz — ein Pro­jekt der Deut­schen Stif­tung für Gesund­heits­in­for­ma­ti­on und Prä­ven­ti­on — vor­stellt, ist das Son­nen­licht. Die Son­ne hat bedeu­ten­den Ein­fluss auf unse­re Gesund­heit: Bei Son­nen­ein­strah­lung pro­du­ziert unse­re Haut das Hor­mon Vit­amin D. In unse­rem Kör­per erfüllt das “Son­nen­hor­mon” an vie­len Stel­len wich­ti­ge Auf­ga­ben. So ist Vit­amin D nicht nur bei der Kno­chen- und Mus­kel­bil­dung betei­ligt, son­dern spielt eine wich­ti­ge Rol­le im Herz-Kreis­lauf-Sys­tem, im Immun- sowie Atem­sys­tem und wird für ver­schie­de­ne Gehirn­funk­tio­nen benö­tigt. Auch zur Prä­ven­ti­on gegen die meis­ten Krebs­ar­ten ist ein adäqua­ter Vit­amin D‑Spiegel empfehlenswert.

Stu­di­en bele­gen: Vit­amin D kann die Ent­ste­hung von Tumo­ren verhindern

So beein­flusst Vit­amin D vor allem die Gesund­erhal­tung der Zel­len im soge­nann­ten Epi­thel — der äuße­ren Gewe­be­schicht unse­rer Orga­ne und Drü­sen. Bei Vit­amin D‑Mangel kön­nen sich Krebs­zel­len hin­ge­gen unge­hin­dert ver­meh­ren. Der posi­ti­ve Ein­fluss von Vit­amin D bei einer Viel­zahl bös­ar­ti­ger Tumo­re konn­te im Rah­men ver­schie­de­ner Stu­di­en bewie­sen werden: 

So reagie­ren ins­be­son­de­re die häu­figs­ten Tumo­re des Dick­darms, der Pro­sta­ta und der weib­li­chen Brust sen­si­bel auf Vit­amin D. Eben­so wur­de die Sterb­lich­keit bei­spiels­wei­se bei Brust‑, Darm‑, Lungen‑, Eierstock‑, Pan­kre­as- und Pro­sta­ta­krebs durch einen aus­ge­gli­che­nen Vit­amin D‑Spiegel zum Posi­ti­ven ver­än­dert. Durch die vor­beu­gen­de Ein­nah­me von Vit­amin D über einen Zeit­raum von 4 Jah­ren konn­te im Rah­men einer Stu­die das Risi­ko, einen bös­ar­ti­gen Tumor zu ent­wi­ckeln, um 77% gesenkt wer­den.] Ein nor­ma­ler Vit­amin D‑Spiegel senk­te in ande­ren Dia­gno­se­grup­pen das Risi­ko an einem bös­ar­ti­gen Tumor zu ver­ster­ben um die Hälfte.

Aus­ge­gli­che­ner Vit­amin D‑Spiegel dank beson­ne­nem Sonnen

Doch wie kann man dafür sor­gen, dass der kör­per­ei­ge­ne Vit­amin D‑Speicher im Kampf gegen Krebs­zel­len stets aus­rei­chend gefüllt ist? Neben Sup­ple­men­tie­rung, also der Ein­nah­me von Vit­amin D‑Präparaten, ist die Vit­amin D‑Synthese durch mode­ra­tes Son­nen­ba­den seit jeher die natür­lichs­te Form einer regel­rech­ten Vit­amin D‑Versorgung.

In Deutsch­land ist von Okto­ber bis März aller­dings kei­ne Vit­amin D‑Produktion durch die UV-Expo­si­ti­on der Son­ne mög­lich, weil die Son­nen­ein­strah­lung zu flach in die Erd­at­mo­sphä­re ein­tritt. Und auch in den rest­li­chen Mona­ten kann Vit­amin D nur in einem sehr kur­zen Zeit­fens­ter, und hier ins­be­son­de­re im Hoch­som­mer, von maxi­mal 11 bis 15 Uhr und unter der Vor­aus­set­zung eines wol­ken­lo­sen Him­mels auf der Haut syn­the­ti­siert wer­den. Eine Alter­na­ti­ve fin­det sich in moder­nen Sola­ri­en. Sie bie­ten alle Vor­tei­le einer natür­li­chen Vit­amin D‑Synthese, aller­dings in einer kon­trol­lier­ten Umge­bung, wo Inten­si­tät und Dau­er der UV-Expo­si­ti­on indi­vi­du­ell auf den Haut­ty­pen ein­ge­stellt wer­den kön­nen. Zu die­sem Schluss kommt auch eine Stu­die der kana­di­schen Autoren Kim­ball, Lee und Vieth: 

Die Stu­di­en­da­ten zei­gen, dass die Nut­zung von Sola­ri­en zu einem ange­mes­se­nen Vit­amin D‑Status bei­tra­gen kann. Die Stu­di­en­ergeb­nis­se machen dabei deut­lich, dass der UV-B-Anteil der Gerä­te ent­schei­dend für die Effek­ti­vi­tät der Vit­amin D‑Produktion ist: Je mehr der UV-B-Strah­lungs­an­teil des ver­wen­de­ten Gerä­tes, dem der natür­li­chen Som­mer­son­ne ent­spricht, des­to eher kann durch die künst­li­che Beson­nung ein adäqua­ter Vit­amin D‑Spiegel im Blut (> 40 ng/ml) erreicht wer­den. Zudem ist — wie auch bei der natür­li­chen Son­ne — eine regel­mä­ßi­ge Nut­zung aus­schlag­ge­bend, um in den Bereich eines ange­mes­se­nen Vit­amin D‑Spiegels zu kom­men und die­sen auf­recht zu erhal­ten. Ein wei­te­rer, nicht zu unter­schät­zen­der Vor­teil der künst­li­chen Son­ne ist ihre stän­di­ge Ver­füg­bar­keit in gleich­blei­ben­der Qua­li­tät — ohne Abhän­gig­keit von Sai­son und Tageszeit.

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