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Schü­ler der Ora­ni­en­schu­le schi­cken Bal­lon in die Stratosphäre

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Foto: Das höchs­te Foto des Stra­to­sphä­ren­flugs: Es ent­stand in ca. 33.000 Metern Höhe. Der Bal­lon stieg auf fast 36.800 Meter, bevor sei­ne Fracht an einem Fall­schirm zurück zur Erde sank.

Nas­pa unter­stützt Expe­ri­ment mit 1.500 Euro

Auf fast 36.800 Meter hat es der Bal­lon geschafft, den Schü­ler der Wies­ba­de­ner Ora­ni­en­schu­le im Rah­men von „Jugend forscht“ haben auf­stei­gen las­sen. Ziel des Expe­ri­ments: Daten in der Stra­to­sphä­re sam­meln. Als Stra­to­sphä­re wird der Bereich der Erd­at­mo­sphä­re bezeich­net, der sich in einer Höhe von etwa 12 bis 50 Kilo­me­ter befin­det. Stun­den spä­ter konn­ten die Schü­le­rin­nen und Schü­ler die unter dem Bal­lon befes­tig­te Kis­te mit vie­len auf­ge­zeich­ne­ten Daten zu Tem­pe­ra­tur, Druck, Feuch­tig­keit, Licht­in­ten­si­tät und Geschwin­dig­keit in Gie­ßen ber­gen. Dort war der Fall­schirm, an dem sie hing, in einem Baum gelan­det. Der heli­um­ge­füll­te Bal­lon star­te­te um 9:18 Uhr vom Schul­hof der Ora­ni­en­schu­le, bestückt mit Mess­ge­rä­ten, Fall­schirm und GPS-Tra­cker. Gegen 15:30 Uhr war die Kis­te mit den auf­ge­zeich­ne­ten Daten wie­der zurück auf der Erde. Die Expe­ri­men­te und die Tech­nik haben die Schü­le­rin­nen und Schü­ler selbst zusam­men­ge­baut, sagt Leh­re­rin Anne Schwar­zer, die das Pro­jekt betreut hat: „Wir hat­ten uns vor­ge­nom­men, die­sen Stra­to­sphä­ren­flug durch­zu­füh­ren. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler hat­ten viel Spaß dabei, auf ein Ziel hin­zu­ar­bei­ten und sich mit den Bedin­gun­gen und der Phy­sik in der Stra­to­sphä­re zu beschäftigen.“

Bal­lon war mit bis zu 90 Kilo­me­tern pro Stun­de unterwegs 

Die Aus­wer­tung der Daten ergab, dass der Bal­lon mit bis zu 90 Kilo­me­tern pro Stun­de unter­wegs war. Die Steig­ge­schwin­dig­keit betrug ca. 2 Meter/Sekunde, nach dem Plat­zen des Bal­lons stieg sie auf 6 Meter/Sekunde. Die maxi­ma­le Flug­hö­he lag bei 36.762 Metern. Die Mess­ein­rich­tun­gen haben wei­te­re inter­es­san­te Daten auf­ge­zeich­net. So betrug etwa der mini­ma­le Luft­druck 3,3 Hek­to­p­as­cal. Zum Ver­gleich: In Wies­ba­den beträgt der Luft­druck knapp über 1.000 Hek­to­p­as­cal. Die tiefs­te Tem­pe­ra­tur lag bei ‑52,2 Grad Cel­si­us. Die mini­ma­le Luft­feuch­tig­keit betrug 0,1 Pro­zent. In Wies­ba­den liegt die rela­ti­ve Luft­feuch­tig­keit selbst im Som­mer bei durch­schnitt­lich rund 66 Pro­zent. „Die­ser Stra­to­sphä­ren­flug ist ein her­vor­ra­gen­des Bei­spiel dafür, wie Natur­wis­sen­schaf­ten für Schü­le­rin­nen und Schü­ler erleb­bar gemacht wer­den kön­nen. Es ist ein fas­zi­nie­ren­des Erleb­nis, wenn die Erd­krüm­mung und das Schwarz des Welt­raums sicht­bar wer­den. Das pas­siert in einer Höhe von über 35.000 Metern — drei­mal höher, als Ver­kehrs­flug­zeu­ge flie­gen. Wir sind froh, dass wir die­ses tol­le Pro­jekt der Ora­ni­en­schu­le in Wies­ba­den mit einer Spen­de ermög­li­chen konn­ten“, so Klaus Schlee, Lei­ter Vor­stands­stab und Kom­mu­ni­ka­ti­on der Naspa.

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