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Hoch­schul­stadt Idstein für akti­ve Gesundheitsförderung

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Die Hoch­schul­stadt Idstein sieht es als eine beson­ders wich­ti­ge Auf­ga­be, die Gesund­heit ihrer Bür­ge­rin­nen und Bür­ger zu för­dern. “Gesund­heit wird von Men­schen in ihrer all­täg­li­chen Umwelt geschaf­fen und gelebt, da wo sie spie­len, ler­nen, arbei­ten und lie­ben”, so for­mu­lier­te es die Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­ti­on bereits 1986. „Dafür müs­sen in den Kom­mu­nen gesund­heits­för­der­li­che Bedin­gun­gen und Lebens­wel­ten geschaf­fen wer­den, die ein gesun­des Auf­wach­sen, Leben und Älter­wer­den ermög­li­chen“, betont Bür­ger­meis­ter Chris­ti­an Her­furth. Das sozia­le und nach­bar­schaft­li­che Umfeld beein­fluss­ten die Ent­wick­lungs- und Lebens­be­din­gun­gen eben­so wie die Erzie­hungs- und Bil­dungs­ein­rich­tun­gen vor Ort. Hier wür­den die Grund­la­gen für ein gesun­des Auf­wach­sen und ein selbst­be­stimm­tes Leben im Alter gelegt.

„Wir stel­len uns jetzt den aktu­el­len Her­aus­for­de­run­gen, wie dem demo­gra­fi­schem Wan­del oder dem Anspruch der Gene­ra­tio­nen- und Fami­li­en­freund­lich­keit, um gleich­zei­tig die Lebens­qua­li­tät und den Stand­ort­fak­tor Gesund­heit erhal­ten und stär­ken zu kön­nen”, so der Bür­ger­meis­ter, “hier­für benö­ti­gen wir eine inte­grier­te Stra­te­gie zur gesund­heits­för­der­li­chen Lebensraumgestaltung”.

Das Pro­jekt wird durch die bei­den Gesund­heits­ko­or­di­na­to­ren der Hoch­schul­stadt Idstein Jörg Jan­sen und Andre­as Ott bereits seit 2019 beglei­tet und durch das Amt für Sozia­les, Jugend und Sport feder­füh­rend orga­ni­siert. Hier­zu konn­te im August 2020 zusätz­lich Lara Hoff­mann als Mit­ar­bei­te­rin im Rah­men der Pro­jekt­orga­ni­sa­ti­on „Sozi­al- und Gesund­heits­för­de­rung“ gewon­nen wer­den. Neben einer eigens ein­be­ru­fe­nen Exper­ten­run­de, die die wesent­li­chen Eck­pfei­ler zur Umset­zungs­pla­nung erar­bei­te­te, wer­den die Pro­jekt­ver­ant­wort­li­chen der Stadt Idstein zusätz­lich durch eine Len­kungs­grup­pe, bestehend aus Akteu­ren im Umfeld der Idstei­ner Gesund­heits- und Bil­dungs­bran­che unterstützt.

Her­vor­zu­he­ben ist, dass die Sozi­al- und Gesund­heits­för­de­rung unter Ein­bin­dung und Mit­wir­kung der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger im Rah­men stadt­teil­be­zo­ge­ner Pro­jek­te erfol­gen soll.

Das Amt für Sozia­les Jugend und Sport der Stadt Idstein und die Tech­ni­ker Kran­ken­kas­se haben Anfang 2021 das Pro­jekt “Gesun­de Kom­mu­ne” zur gesund­heits­ori­en­tier­ten Quar­tiers­ent­wick­lung in allen Stadt­tei­len gestar­tet. „Wir freu­en uns außer­dem sehr”, so Bür­ger­meis­ter Her­furth, „dass der Rhein­gau-Tau­nus-Kreis die Stadt Idstein im Rah­men des För­der­pro­gramms ‚Rat und Tat Kreis­weit‘ bei dem The­ma Quar­tiers­ent­wick­lung der regio­na­len Gesund­heits­för­de­rung unter­stützt. Eben­so haben wir mit der Tech­ni­ker Kran­ken­kas­se einen erfah­re­nen Koope­ra­ti­ons­part­ner an der Sei­te, der das Pro­jekt in den nächs­ten fünf Jah­ren bera­tend und ergän­zend beglei­ten und för­dern wird.”

In “Gesun­den Kom­mu­nen” wer­den Gesund­heits­stra­te­gien in allen Lebens­wel­ten der Kom­mu­ne gestal­tet, Stadt­teil­ent­wick­lung und Gesund­heits­för­de­rung ver­knüpft und auf die Bedürf­nis­se der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger aus­ge­rich­tet und ange­passt. „Wir möch­ten mit die­sem Pro­jekt vor allem jun­ge Men­schen, Eltern und Senio­ren anspre­chen, mit beson­de­rem Blick auf schwer erreich­ba­re Bür­ge­rin­nen und Bür­ger in den Idstei­ner Stadt­tei­len, die sozi­al iso­liert oder zurück­ge­zo­gen leben und die vor­han­de­nen Ange­bo­te nicht in Anspruch neh­men“, beschreibt Amts­lei­ter Jörg Jan­sen die Ziel­grup­pe. „Feh­len­de sozia­le Kon­tak­te und Bar­rie­ren im Wohn­um­feld“, so Jan­sen, „schrän­ken oft­mals die sozia­le Teil­ha­be und Teil­nah­me von Men­schen an Gesund­heits­an­ge­bo­ten ein.“

Die Pro­jekt-Len­kungs­grup­pe, die schon zwei­mal Mal in die­sem Jahr zusam­men­ge­kom­men ist, hat sich dafür ent­schie­den, zunächst mit den Stadt­tei­len Wörs­dorf, Wals­dorf und Nie­der-Ober­rod zu star­ten. „Wir sind zuver­sicht­lich, dass die Umset­zung des Pro­jek­tes in die­sen Modell­stadt­tei­len einen guten Grund­stein für die wei­te­re Aus­füh­rung der Sozi­al- und Gesund­heits­för­de­rung, auch in ande­ren Stadt­tei­len bil­det”, so Amts­lei­ter Jörg Jan­sen. „Durch eine akti­ve Netz­werk­ar­beit, sowie die Ein­bin­dung enga­gier­ter Mit­bür­ger und Mit­bür­ge­rin­nen sol­len in Zukunft Gesundheits‑, Bil­dungs- und Pro­jekt­an­ge­bo­te für alle Men­schen vor Ort initi­iert und ange­lei­tet wer­den.” Nach einem Tref­fen mit Ver­tre­tern der Orts­bei­rä­te, sol­len im nächs­ten Schritt in den aus­ge­wähl­ten Stadt­tei­len Zukunfts­werk­stät­ten unter Betei­li­gung inter­es­sier­ter Bür­ge­rin­nen und Bür­ger im Sep­tem­ber geplant werden.

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