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Innen­re­stau­rie­rung des Bren­ta­nohau­ses kommt wei­ter voran

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Das Land stellt erneut Mit­tel für die Sanie­rung des Bren­ta­nohau­ses in Win­kel bereit. Wie die Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Petra Mül­ler-Klep­per auf ihre Anfra­ge von Ange­la Dorn, der Hes­si­schen Minis­te­rin für Wis­sen­schaft und Kunst, erfah­ren hat, wird die Fort­füh­rung der Innen­re­stau­rie­rung mit 110.000 Euro aus Mit­teln der hes­si­schen Denk­mal­pfle­ge unterstützt.

„Die Mit­tel sind für Maß­nah­men im sechs­ten Bau­ab­schnitt bestimmt, der in die­sem und dem kom­men­den Jahr umge­setzt wird“, erklär­te die CDU-Poli­ti­ke­rin. Das Vor­ha­ben kom­me trotz der Ein­schrän­kun­gen durch die Coro­na-Pan­de­mie vor­an.  Die Bewil­li­gung erfol­ge für die Instand­set­zung der his­to­ri­schen Räu­me im ers­ten Ober­ge­schoss des West­flü­gels: des gro­ßen Salons, der Biblio­thek sowie der Schreib- und Schlaf­zim­mer von Johann Wolf­gang von Goe­the. Die Restau­rie­rung der Tape­ten, Stuck­de­cken, Die­len­bö­den, Innen­tü­ren und Holz­ver­klei­dun­gen im unte­ren Bereich der Wän­de wer­de geför­dert, eben­so die Erneue­rung der haus­tech­ni­schen Einrichtungen.

„Es erfol­gen kon­se­quent mit Unter­stüt­zung des Lan­des die erfor­der­li­chen Schrit­te, damit die­ses geis­tig-kul­tu­rel­le Zen­trum der deut­schen Roman­tik in sei­nem ori­gi­na­len Zustand erhal­ten wird, für alle erfahr­bar und zu einem tou­ris­ti­schen Anzie­hungs­punkt wer­den kann“, so die Abge­ord­ne­te. Der Ankauf durch das Land, für den 1,2 Mil­lio­nen Euro inves­tiert wur­den, und die Ver­ein­ba­rung, dass die Stadt Oestrich-Win­kel und das Deut­sche Hoch­stift die Ein­rich­tung betrei­ben, habe die Grund­la­ge geschaf­fen, um die­ses Klein­od von gro­ßer his­to­ri­scher Bedeu­tung dau­er­haft für kom­men­de Gene­ra­tio­nen zu bewahren.

Mit der Mit­tel­be­reit­stel­lung für 2021 stei­ge die Gesamt­sum­me, die das Land bis­her für die Sanie­rung des gesam­ten Anwe­sens mit Außen­an­la­gen und Neben­ge­bäu­den bewil­ligt habe, auf 1.553.413 Euro. Als letz­te bau­li­che Maß­nah­me ste­he 2023 die Restau­rie­rung des Trep­pen­hau­ses und des Flu­res an, wofür eine wei­te­re Unter­stüt­zung des Lan­des erfor­der­lich sei. Dar­über hin­aus sei noch die Restau­rie­rung der his­to­ri­schen Tex­ti­li­en und sons­ti­gen Aus­stat­tung in den restau­rier­ten Schau­räu­men geplant.

För­der­schwer­punkt der Denkmalpflege

Das Bren­ta­nohaus sei einer der För­der­schwer­punk­te der hes­si­schen Denk­mal­pfle­ge, der Rhein­gau eine ihrer Haupt­för­der­re­gio­nen. „Damit wird der beson­de­ren Bedeu­tung unse­rer Kul­tur­land­schaft, die durch eine Viel­zahl von Denk­mä­lern geprägt ist, von der Lan­des­re­gie­rung und dem Exper­ten­team des Lan­des­amts für Denk­mal­pfle­ge Rech­nung getra­gen“, beton­te Petra Müller-Klepper.

Das gesam­te Vor­ha­ben kön­ne nur geschul­tert wer­den, weil es ein Gemein­schafts­werk der unter­schied­li­chen poli­ti­schen Ebe­nen Bund, Land, Kom­mu­ne und des Deut­schen Hoch­stifts sei, ergänzt um vor­bild­li­ches bür­ger­schaft­li­ches Enga­ge­ment durch den För­der­ver­ein „Freun­des­kreis Bren­ta­no-Haus“. Eben­so brin­ge sich die Deut­sche Stif­tung Denk­mal­schutz in beacht­li­chem Umfang ein.

Das Pro­fil des Rhein­gaus als Geburts- und Erleb­nis­stät­te der Rhein­ro­man­tik zu schär­fen, den Tou­ris­mus zu stär­ken und die Ent­wick­lung der Regi­on zu unter­stüt­zen, sei­en die Zie­le der Lan­des­ak­ti­vi­tä­ten. „Das Land nimmt mas­siv Geld in die Hand, um das kul­tu­rel­le Erbe zu erhal­ten und zugleich die­se Epo­che als eine der wich­ti­gen kul­tur­ge­schicht­li­chen Strö­mun­gen in ihrer stil­bil­den­den Kraft sicht­bar zu machen. Dies bele­gen die Mil­lio­nen­in­ves­ti­tio­nen in Bren­ta­nohaus, Nie­der­wald­denk­mal mit neu­em Besu­cher­zen­trum und die Revi­ta­li­sie­rung des Ost­ein­schen Parks.“

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