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Zeit­his­to­ri­sche Aus­stel­lung zur Errich­tung der Ber­li­ner Mau­er im Kreishaus

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Am 13. August 2021 jährt sich der Bau der Ber­li­ner Mau­er zum 60. Mal. Aus die­sem Anlass prä­sen­tiert die Bun­des­stif­tung Auf­ar­bei­tung sowie die Zei­tun­gen „Bild“ und „Die Welt“ eine zeit­his­to­ri­sche Aus­stel­lung, die ab dem 13. August 2021 bis Anfang Okto­ber im zwei­ten Stock­werk des Kreis­hau­ses in Bad Schwal­bach, Heim­ba­cher Stra­ße 7, zu sehen ist. Zur Eröff­nung der Aus­stel­lung am glei­chen Tag (13. August) um 16.00 Uhr lädt der Ers­te Kreis­bei­geord­ne­te Klaus-Peter Willsch ein, dem es gelun­gen ist, den Pro­fes­sor für Neu­es­te Geschich­te der Johan­nes-Guten­berg-Uni­ver­si­tät Mainz, Prof. Dr. Andre­as Röd­der, für ein Impuls­re­fe­rat zu gewin­nen. Der bekann­te His­to­ri­ker wird die Gescheh­nis­se des Som­mers 1961 erläutern.

Die Aus­stel­lung „Die Mau­er – Eine Gren­ze durch Deutsch­land“ ist chro­no­lo­gisch auf­ge­baut. 20 groß­for­ma­ti­ge Pla­ka­te zei­gen die Vor­ge­schich­te des Mau­er­baus seit 1945, die Absper­rung der inner­städ­ti­schen Sek­to­ren­li­nie, das Leben der Ber­li­ner Bevöl­ke­rung mit der Mau­er sowie die Über­win­dung der deut­schen Tei­lung 1989/90. Die Aus­stel­lung und das Begleit­ma­te­ri­al ist so auf­ge­baut, dass sie auch für Schü­ler­jahr­gän­ge inter­es­sant erscheint, die nach dem Mau­er­fall gebo­ren sind. Vie­le jun­ge Men­schen ken­nen wegen ihres Alters nur das geein­te Deutsch­land und ein zusam­men­wach­sen­des Europa.

Aus die­sem Grund kön­nen sie sich nur schwer in die Zeit des Kal­ten Krie­ges hin­ein­den­ken. Klaus-Peter Willsch lädt des­halb gera­de auch die Schu­len im Kreis ein, sich nach den Som­mer­fe­ri­en die Aus­stel­lung lm Kreis­haus anzu­schau­en und anschlie­ßend im Unter­richt dar­über zu dis­ku­tie­ren. Zugleich bie­tet die Aus­stel­lung die Mög­lich­keit, sich kri­tisch mit dem Medi­um Foto­gra­fie aus­ein­an­der­zu­set­zen. Jugend­li­che sind kaum für einen pro­blem­be­wuss­ten Umgang mit Fotos sensibilisiert.

Da die Teil­neh­mer­zahl bei der Eröff­nung der Aus­stel­lung in der Cafe­te­ria des Kreis­hau­ses – wegen der AHA-Coro­na-Rege­lung – begrenzt sein wird, bit­tet Klaus-Peter Willsch um eine Anmel­dung unter gabriele.meurer@rheingau-taunus.de. Die­se Anmel­dung ist erfor­der­lich. Die Aus­stel­lung kann nach Ter­min­ver­ein­ba­rung besich­tigt werden.

„Am 13. August 1961, vor nun­mehr 60 Jah­ren, begann mit der ‚Akti­on Rose‘ die Abrie­ge­lung Ost­ber­lins. Was über Nacht mit Sta­chel­draht­zäu­nen und bewaff­ne­ten Grenz­pa­trouil­len begann, wur­de im Lau­fe von Jah­ren und Jahr­zehn­ten zu jener heim­tü­cki­schen und töd­li­chen Grenz­an­la­ge, die als Ber­li­ner Mau­er welt­weit trau­ri­gen Ruhm erlang­te“, betont der Ers­te Kreis­bei­geord­ne­te Klaus-Peter Willsch.

„Auch 60 Jah­re nach dem Bau der Mau­er dür­fen wir nicht ver­ges­sen, was den Deut­schen in der dama­li­gen DDR ange­tan wur­de. Mit dem Bau der Mau­er wur­de der Unrechts­cha­rak­ter des SED-Regimes unüber­seh­bar in Beton gegos­sen: Mit Mau­er, Sta­chel­draht, Minen und Schieß­be­fehl hat man mil­lio­nen­fach die eige­nen Lands­leu­te ein­ge­sperrt, um sie in die ideo­lo­gi­sche Ein­heits­scha­blo­ne des Sozia­lis­mus zu pres­sen”, so Willsch. Mit dem Bau der Ber­li­ner Mau­er schlos­sen die Kom­mu­nis­ten das letz­te Nadel­öhr in die freie Welt.

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