Lokal
Starkregen-Schäden vorbeugen
Angesichts der aktuellen Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordhein-Westfalen hält es die CDU-Fraktion für geboten zu prüfen, wie in Oestrich-Winkel der Schutz der Bevölkerung vor Überflutung verbessert werden kann. „Auch in unserer Region ist aufgrund des Klimawandels verstärkt mit Extremwettereignissen, insbesondere Starkregen, zu rechnen. Um Schäden an Mensch, Sachen und Natur durch solche Ereignisse zu verhindern, muss Vorsorge getroffen werden. Es gilt, die Risikolage zu analysieren, geeignete Schutzmaßnahmen zu definieren und präventiv umzusetzen“, fordert Fraktionsvorsitzender Pavlos Stavridis.
Die Christdemokraten haben einen Antrag für die nächste Sitzung der Stadtverordnetenversammlung eingebracht. Sie greifen darin den Vorschlag der Landtagsabgeordneten Petra Müller-Klepper auf, das Hilfsangebot des Landes zu nutzen. „Es stellt Analyseinstrumente, Fördergelder für Projekte und mit dem Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) fachkundige Beratung bereit“, so die CDU-Politikerin.
„Das Land bietet mit dem Programm ‚KLIMPRAX‘ den Kommunen Unterstützung an, die sofort in Anspruch genommen werden kann. Es hat eine hessenweite Starkregen-Hinweiskarte erarbeitet, die die Verteilung des Starkregenrisikos und damit gefährdete Gebiete ausweist. Sie soll für das Oestrich-Winkeler Stadtgebiet ausgewertet werden Dies ermöglicht eine erste Gefährdungseinschätzung“, so Vorsitzender Stavridis.
Ebenso solle die Erstellung von Fließpfadkarten für Oestrich-Winkel beim HLNUG in Auftrag gegeben werden, mit denen die Wege aufgezeigt werden können, die das Wasser bei Starkregen nehmen kann. Hierfür falle eine Schutzgebühr von 10 Euro je Quadratkilometer an. Darüber hinaus sei zu prüfen, ob die Erstellung einer ingenieurhydrologischen Starkregen-Risikoanalyse sinnvoll sei. „Wir brauchen Informationen und Daten über die Risikolage im Oestrich-Winkeler Stadtgebiet, um gezielt handeln zu können“, betonte Stavridis.Auf der Grundlage des Informations- und Datenmaterials soll anschließend mit fachkundiger Unterstützung des HLNUG der Katalog der erforderlichen Klimaanpassungsmaßnahmen erstellt werden, mit deren Hilfe bei Starkregen Überschwemmungen im Oestrich-Winkeler Stadtbereich vermieden bzw. gemindert werden können. „Hier darf keine Zeit verloren werden. Die Planung und Umsetzung der Vorhaben muss zügig erfolgen“, so Fraktionsvorsitzender Pavlos Stavridis. Bis einschließlich 2022 bestehe die Chance, dass Projekte nach der Klimarichtlinie des Landes zu 100 Prozent gefördert werden könnten. „Diese Möglichkeit der Vollfinanzierung, die Oestrich-Winkel als Mitglied im Bündnis ‚Klima-Kommunen Hessen‘ offen steht, sollte genutzt werden.“