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Land för­dert Modell­re­gi­on Rheingau-Taunus

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„Mit­ein­an­der von Men­schen mit und ohne Behin­de­rung voranbringen“

Im Rhein­gau-Tau­nus kann mit Lan­des­un­ter­stüt­zung das hes­si­sche Modell­pro­jekt „Sport und Inklu­si­on“ fort­ge­setzt wer­den. Wie die Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten Peter Beuth und Petra Mül­ler-Klep­per mit­tei­len, ste­hen für 2021 ins­ge­samt 50.000 Euro an För­der­gel­dern aus der Lan­des­kas­se bereit.

„Jeweils die Hälf­te der Sum­me ist dem hie­si­gen Sport­kreis und dem Rhein­gau-Tau­nus-Kreis bewil­ligt wor­den, die als Pro­jekt­part­ner gemein­sam Pio­nier­ar­beit leis­ten, um das Mit­ein­an­der von Men­schen mit und ohne Behin­de­rung vor­an­zu­brin­gen. Ziel ist, durch die Inklu­si­ons­an­ge­bo­te im Ver­eins­sport Men­schen mit Behin­de­rung die gleich­be­rech­tig­te Teil­ha­be im All­tag und ein selbst­be­stimm­tes Leben mit­ten in der Gemein­schaft zu ermög­li­chen“, erklär­ten die CDU-Poli­ti­ker. Gera­de der Sport sei beson­ders geeig­net, das gegen­sei­ti­ge Ver­ständ­nis zu stär­ken, Vor­ur­tei­le und Berüh­rungs­ängs­te abzu­bau­en. „Sport und Inklu­si­on ist eines mei­ner sport­po­li­ti­schen Kern­an­lie­gen“, beton­te Sport­mi­nis­ter Peter Beuth.

Der Rhein­gau-Tau­nus war im letz­ten Jahr vom Land als Pilot-Modell­re­gi­on für „Sport und Inklu­si­on“ in Hes­sen aus­ge­wählt und mit einer Anschub­fi­nan­zie­rung von 37.500 aus­ge­stat­tet wor­den. „Lei­der hat die Pan­de­mie die Akti­vi­tä­ten erschwert und eine Eröff­nungs­ver­an­stal­tung bis­her ver­hin­dert. Trotz­dem sind bereits Vor­be­rei­tun­gen erfolgt und Gesprä­che mit Ver­ei­nen geführt wor­den, die Inklu­si­ons­an­ge­bo­te machen sol­len. 19 Ver­ei­ne haben bereits eine posi­ti­ve Rück­mel­dung gege­ben“, skiz­zier­ten Beuth und Mül­ler-Klep­per den aktu­el­len Stand.

Eben­so hät­ten Kreis und Sport­kreis, in dem der ehe­ma­li­ge Sport-Staats­se­kre­tär Wer­ner Koch aus Kied­rich das Pro­jekt als Ver­ant­wort­li­cher betreut, zu den Behin­der­ten­ein­rich­tun­gen im Kreis­ge­biet Kon­takt auf­ge­nom­men, um sie ein­zu­bin­den. Mit Nata­scha Hil­trop, Behin­der­ten­sport­le­rin im Schieß­sport und Mit­glied der Natio­nal­mann­schaft, sei eine idea­le Inklu­si­ons­bot­schaf­te­rin gefun­den wor­den. Geplant sei eine spe­zi­el­le Aus­bil­dung für Übungs­lei­ter. Die Abge­ord­ne­ten begrüß­ten, dass auch ein Schwer­punkt auf Kin­der und Jugend­li­che gelegt wer­den soll. „Es ist sinn­voll, bereits bei der jun­gen Gene­ra­ti­on anzusetzen.“

Sport macht Inklu­si­on erlebbar

Bei der Modell­re­gi­on han­delt sich um ein gemein­sa­mes Pro­jekt von Innen­mi­nis­te­ri­um und Sozi­al­mi­nis­te­ri­um. Die Lauf­zeit ist auf zwei Jah­re mit der Opti­on auf Ver­län­ge­rung um ein wei­te­res Jahr ange­legt. Es soll ein Netz­werk bestehend aus den Sport­ver­ei­nen, Sozi­al­ein­rich­tun­gen, Sport­fach­ver­bän­den und Inter­es­sen­ver­tre­tun­gen der Men­schen mit Behin­de­run­gen entstehen.

„Es gilt, neue Sport­an­ge­bo­te zu ent­wi­ckeln und bestehen­de für die Ziel­grup­pen der Men­schen mit Behin­de­run­gen zu öff­nen. Ziel ist es, im Rhein­gau-Tau­nus Inklu­si­on im Sport breit zu ver­an­kern und zu einem dau­er­haf­ten Bestand­teil des Ver­eins­sports zu machen. Der Inklu­si­ons­ge­dan­ke soll in die Flä­che getra­gen wer­den“, erläu­ter­ten die Abgeordneten.

Durch Sport, Spiel und Spaß wer­de die Inklu­si­on im All­tag prak­tisch erleb­bar. Damit dies gelin­ge, sei die Bar­rie­re­frei­heit von Sport­ein­rich­tun­gen zu prü­fen bzw. zu schaf­fen. Die Ver­ei­ne müss­ten beim Auf- und Aus­bau des inklu­si­ven Enga­ge­ments bera­ten und beglei­tet wer­den. Ein wei­te­rer Schwer­punkt wer­de die Bewusst­seins­bil­dung in der Bevöl­ke­rung durch Infor­ma­ti­on und Auf­klä­rung sein.

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