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Direkt­dar­le­hen der WIBank erneut verlängert

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Hes­si­sche Klein­un­ter­neh­men und Solo­selbst­stän­di­ge kön­nen auch über den 30. Juni hin­aus die Hes­sen-Mikro­li­qui­di­tät bean­tra­gen. Das Hes­si­sche Wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um hat gemein­sam mit dem Hes­si­schen Finanz­mi­nis­te­ri­um und der Wirt­schafts- und Infra­struk­tur­bank Hes­sen (WIBank) die erneu­te Ver­län­ge­rung des Hilfs­pro­gramms bis zum 31.12.2021 beschlossen.

Die Hes­sen-Mikro­li­qui­di­tät gehört zu einem der ers­ten Coro­na-Hilfs­pro­gram­me, die das Land Hes­sen und die WIBank im April letz­ten Jah­res auf die Bei­ne gestellt haben, um auf Grund der Coro­na-Kri­se in finan­zi­el­le Schwie­rig­kei­ten gera­te­ne hes­si­sche Unter­neh­me­rin­nen und Unter­neh­mer zu unter­stüt­zen. Aktu­ell hat die WIBank 8.351 Anträ­ge mit einem Gesamt­vo­lu­men von rund 243 Mio. Euro bewilligt.

Dabei liegt der regio­na­le Schwer­punkt im Bal­lungs­ge­biet Rhein-Main. Allei­ne die Stadt Frank­furt steht für 22 Pro­zent der Anträ­ge. Rund 47 Pro­zent der Antrag­stel­len­den kom­men aus den drei Bran­chen Gas­tro­no­mie, Ein­zel­han­del und Erbrin­gung von sons­ti­gen über­wie­gend per­sön­li­chen Dienst­leis­tun­gen, wie z.B. Fri­sö­re. Gleich­zei­tig reprä­sen­tie­ren etwa 75 Pro­zent der Antrag­stel­len­den Klein­be­trie­be mit bis zu vier Mitarbeitenden.

Wirt­schafts­mi­nis­ter Tarek Al-Wazir und Finanz­mi­nis­ter Micha­el Bod­den­berg bezeich­ne­ten das Dar­le­hens­pro­gramm Hes­sen-Mikro­li­qui­di­tät als beson­ders gelun­gen: “Das Pro­gramm hat genau die anvi­sier­te Ziel­grup­pe erreicht, und des­halb wird es bis zum Ende des Jah­res 2021 ver­län­gert. Das Virus bleibt gefähr­lich, und die Fol­gen der ver­gan­ge­nen Mona­te wer­den uns lan­ge beschäf­ti­gen. Des­halb wer­den wir die Hilfs­an­ge­bo­te für Unter­neh­men vor­erst bei­be­hal­ten. Unser Ziel bleibt, mög­lichst alle gesun­den Fir­men mit trag­fä­hi­gem Geschäfts­mo­dell trotz der Pan­de­mie im Markt zu halten.”

“Die Nach­fra­ge nach schnel­len und effek­ti­ven Hil­fen ist wei­ter­hin gege­ben — das bele­gen die vie­len Antrags­ein­gän­ge, die wir nach wie vor ver­zeich­nen. Umso mehr freu­en wir uns, Solo­selbst­stän­di­gen und Klein­un­ter­neh­men in Hes­sen mit dem Direkt­dar­le­hen der WIBank auch in den nächs­ten Mona­ten wei­ter­hin unter­stüt­zend zur Sei­te ste­hen zu kön­nen”, sagt Dr. Micha­el Reck­hard, Mit­glied der WIBank-Geschäfts­lei­tung.

Die Hes­sen-Mikro­li­qui­di­tät kann von hes­si­schen Solo­selbst­stän­di­gen und Klein­un­ter­neh­men bis maxi­mal 50 Voll­zeit-Beschäf­tig­ten bean­tragt wer­den, die auf Grund der Coro­na-Pan­de­mie in finan­zi­el­le Schwie­rig­kei­ten gera­ten sind. Dabei han­delt es sich um einen Über­brü­ckungs­kre­dit von 3.000 bis maxi­mal 35.000 Euro zur kurz­fris­ti­gen Abde­ckung von Liqui­di­täts­be­dar­fen für bestehen­de klei­ne Unter­neh­men und für Selbst­stän­di­ge, den die WIBank direkt ver­gibt. Die Antrag­stel­len­den müs­sen weder Sicher­hei­ten stel­len, noch wer­den ihnen Gebüh­ren oder wei­te­re Kos­ten berech­net. Bei der Antrag­stel­lung wer­den sie außer­dem von den hes­si­schen Koope­ra­ti­ons­part­nern der WIBank — ins­be­son­de­re IHKen und Hand­werks­kam­mern sowie wei­te­ren regio­na­len Wirt­schafts­för­der­ge­sell­schaf­ten — bera­ten und begleitet.

Die Dar­le­hens­lauf­zeit beträgt sie­ben Jah­re bei zwei til­gungs­frei­en Jah­ren. Die Til­gung erfolgt monat­lich vom Beginn des drit­ten bis zum Ende des sieb­ten Jah­res, der Zins­satz liegt bei 0,75 Pro­zent pro Jahr.

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