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Vor­bil­der in Land­wirt­schaft und Weinbau

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100 nach­hal­ti­ge Betrie­be gesucht

Das Land hat ein neu­es För­der­pro­gramm „100 nach­hal­ti­ge Bau­ern­hö­fe“ gestar­tet, für das Bewer­bun­gen mög­lich sind. Hier­auf wei­sen die Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten Petra Mül­ler-Klep­per und Peter Beuth die Akteu­re in Land­wirt­schaft, Wein­bau und Gar­ten­bau im Rhein­gau-Tau­nus hin. „Es wer­den 100 enga­gier­te Betrie­be gesucht, die sich der nach­hal­ti­gen Bewirt­schaf­tung ver­schrie­ben haben und bereit sind, eine Vor­rei­ter­rol­le ein­zu­neh­men. Sie sol­len sich durch ein beson­de­res Enga­ge­ment und Inter­es­se für nach­hal­ti­ge Wirtschafts­weisen, ins­be­son­de­re im Hin­blick auf den Kli­ma­schutz, die Bio­diversität und die regio­na­le Wert­schöp­fung, hervorheben.“

Das Pro­jekt rich­te sich an kon­ven­tio­nel­le, öko­lo­gi­sche und inte­griert arbei­ten­de Betrie­be in den Berei­chen Pflan­zen­bau, Wein­bau, Gar­ten­bau und Tier­hal­tung sowie an Kom­bi­na­ti­ons­be­trie­be. Die 100 Pro­gramm­teil­neh­mer sol­len Vor­bild sein und zei­gen, wie eine kri­sen­fes­te Land­wirt­schaft mög­lich wer­de. „Sie sol­len als Mul­ti­pli­ka­tor ihr Wis­sen tei­len. So kön­nen auch ande­re von den Erfah­run­gen, die im Rah­men des Pro­jek­tes gesam­melt wer­den, und den Metho­den, die ent­wi­ckelt und ange­wandt wer­den, pro­fi­tie­ren“, erklär­ten die CDU-Politiker.

Der Kli­ma­wan­del stel­le Land­wirt­schaft, Wein- und Gar­ten­bau vor beson­de­re Her­aus­for­de­run­gen und eine dop­pel­te Belas­tung. „Zum einen ist eine Anpas­sung an Hit­ze und Tro­cken­heit nötig, zum ande­ren die Umset­zung kli­ma­scho­nen­der Ver­fah­ren“, so die Abge­ord­ne­ten. Das Enga­ge­ment der Betrie­be ver­die­ne Wert­schät­zung und Unter­stüt­zung. Hier­zu leis­te die Initia­ti­ve einen Bei­trag, mit der zugleich ein nach­hal­ti­ger Wachs­tums­im­puls für die Zukunfts­ent­wick­lung der Land­wirt­schaft nach der Coro­na-Kri­se gege­ben wer­den soll.

Im Rah­men des Pro­jek­tes, das bis 2023 läuft, kann ein land­wirt­schaft­li­cher Betrieb pro Jahr bis zu 6.000 Euro an Zuwen­dun­gen erhal­ten. „Geför­dert wer­den Akti­vi­tä­ten, die dem Wis­sens­trans­fer die­nen, bei­spiels­wei­se die Anla­ge von Demons­tra­ti­ons­vor­ha­ben, Ver­an­stal­tun­gen, Hof­füh­run­gen und Fort­bil­dun­gen, die Erstel­lung einer Kli­ma­bi­lanz oder einer Home­page“, erläu­ter­ten Mül­ler-Klep­per und Beuth. Ins­ge­samt ste­hen För­der­mit­tel in Höhe von 5 Mil­lio­nen Euro aus dem Coro­na-Son­der­ver­mö­gen bereit.

Die teil­neh­men­den Betrie­be wer­den bera­tend durch den Lan­des­be­trieb Land­wirt­schaft Hes­sen (LLH) beglei­tet. „Es wer­den Stra­te­gien im Sin­ne der nach­hal­ti­gen Land­wirt­schaft und pra­xis­ori­en­tier­te Pro­jek­te in Zusam­men­ar­beit mit den Betrie­ben erar­bei­tet, Fort­bil­dungs­kur­se und ein Netz­werk für den Aus­tausch auf­ge­baut“, so die Abgeordneten.

Betrie­be, die in beson­de­rem Maße Klima‑, Arten‑, Umwelt­schutz sowie gute Arbeits­be­din­gun­gen und eine zukunfts­wei­sen­de Betriebs­füh­rung umset­zen und/oder bereit sind künf­tig mehr im Sin­ne der Nach­hal­tig­keit zu leis­ten, kön­nen an dem Pro­gramm teil­neh­men. Der Lan­des­be­trieb Land­wirt­schaft wählt die Teil­neh­mer auf der Grund­la­ge eines umfas­sen­den Kri­te­ri­en­ka­ta­logs aus. Die Teil­neh­mer müs­sen bestimm­te Pflicht-Kri­te­ri­en im Bereich der sozia­len Nach­hal­tig­keit (z.B. Fort- und Wei­ter­bil­dungs­maß­nah­men, Wis­sens­ver­mitt­lung an ande­re Pro­jekt­teil­neh­mer und/oder die Öffent­lich­keit), der öko­no­mi­schen Nach­hal­tig­keit (z.B. Arbeits­si­cher­heit und Wirt­schaft­lich­keit) und der öko­lo­gi­schen Nach­hal­tig­keit (z.B. Kli­ma­schutz und Kli­ma­an­pas­sung) erfüllen.

Inter­es­sen­be­kun­dun­gen sind bis zum 31. Juli 2021 mög­lich. Das For­mu­lar hier­für und wei­te­re Infor­ma­tio­nen gibt es unter: https://llh.hessen.de/nachhaltig

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