Lokal

Zukunft Innen­stadt — Auf­ruf zum Neu­start in den Städ­ten und Gemeinden

Veröffentlicht

am

Orts­ker­ne und Stadt­zen­tren wie­der­be­le­ben – Fol­gen der Pan­de­mie beseitigen

Das Land legt ein neu­es För­der­pro­gramm „Zukunft Innen­stadt“ auf, um die Orts­ker­ne und Stadt­zen­tren aus der Coro­na-Pan­de­mie her­aus neu zu bele­ben. Wie die Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten Petra Mül­ler-Klep­per und Peter Beuth mit­tei­len, ist soeben die ers­te För­der­run­de gestar­tet. Sie ermun­tern die Städ­te und Gemein­den im Rhein­gau-Tau­nus, sich mit Pro­jek­ten zu bewerben.

„Die Zen­tren haben unter der Kri­se beson­ders gelit­ten. Das Land unter­stützt beim Neu­start. Die Kern­be­rei­che sol­len nach­hal­tig gestärkt und als Han­dels- und Lebens­raum sowie Erleb­nis­ort erhal­ten wer­den“, erklär­ten die CDU-Poli­ti­ker. Die Coro­na-Kri­se habe den Struk­tur­wan­del der Innen­be­rei­che beschleu­nigt und zugleich deut­lich gemacht, wel­che gro­ße Bedeu­tung sie für die Men­schen jeden Alters, für das gesell­schaft­li­che Mit­ein­an­der und das öko­no­mi­sche und kul­tu­rel­le Leben in einer Kom­mu­ne hät­ten. Es gel­te, schnell und nach­hal­tig auf die Kri­se der Innen­städ­te zu reagie­ren und sie fit für die Zukunft zu machen.

Gefragt sei­en jetzt neue Ideen und Maß­nah­men, die der aktu­el­len Situa­ti­on Rech­nung tra­gen, schnell Impul­se für die Ent­wick­lung geben und zugleich einen nach­hal­ti­gen Wan­del ansto­ßen. „Leer­stän­de, gerin­ger Auf­ent­halts­wert, wirt­schaft­li­che Unsi­cher­hei­ten nach Coro­na – die­se The­men spie­len vie­ler­orts eine Rol­le. Das Pro­gramm will krea­ti­ve und muti­ge Schrit­te ansto­ßen, die die Kom­mu­nen gemein­sam mit den Akteu­ren vor Ort gehen. Die Zen­tren sol­len wie­der leben­di­ger und attrak­ti­ver wer­den. Sie sol­len Orte sein, wo man Ein­käu­fe tätigt, gas­tro­no­mi­sche Ange­bo­te nutzt, sich begeg­net, aber auch erho­len, Kul­tur erle­ben und woh­nen kann“, so Mül­ler-Klep­per und Beuth.

Neue Wege erproben

Es könn­ten sowohl kurz- als auch län­ger­fris­ti­ge Pro­jek­te wie die tem­po­rä­re Nut­zung von Leer­stän­den und Frei­flä­chen, neue Flä­chen für die Außen­gas­tro­no­mie, die Ent­sie­ge­lung von Flä­chen, die Umge­stal­tung und Möblie­rung des öffent­li­chen Raums, Vor­ha­ben der Digi­ta­li­sie­rung oder die Beru­hi­gung des Ver­kehrs unter­stützt wer­den. Die Nut­zung des öffent­li­chen Raums wer­de ange­sichts des gerin­ge­ren Infek­ti­ons­ri­si­kos im Frei­en noch­mals an Bedeu­tung gewin­nen. Hier könn­ten mit Hil­fe des Pro­gramms neue For­men getes­tet wer­den. Denk­bar sei auch die För­de­rung eines Mas­ter­plans, den die Kom­mu­ne mit den Akteu­ren und der Bevöl­ke­rung ent­wi­cke­le. „Jede Kom­mu­ne kann ein indi­vi­du­el­les Maß­nah­men­pa­ket für ihren Kern­be­reich oder auch meh­re­re Stadt­teil­zen­tren zusam­men­stel­len und ein Innen­stadt­bud­get bean­tra­gen – unab­hän­gig von ihrer Grö­ße. Das Expe­ri­men­tie­ren ist nicht nur erlaubt, son­dern sogar erwünscht.“

Das Land über­neh­me bis zu 90 Pro­zent der Kos­ten. Das Pro­gramm lau­fe bis 2023 und habe ein Volu­men von bis zu 40 Mil­lio­nen Euro. „In der ers­ten Run­de ste­hen 12,25 Mil­lio­nen Euro bereit. Jede Stadt und Gemein­de kann sich bewer­ben – unab­hän­gig von der Grö­ße“, erläu­ter­ten die Abge­ord­ne­ten. Je Kom­mu­ne könn­ten bis zu 250.000 Euro Lan­des­mit­tel bewil­ligt wer­den. Für beson­ders krea­ti­ve und inno­va­ti­ve Maß­nah­men sei ein Kom­mu­nal­preis aus­ge­lobt. „Für die drei Gewin­ner gibt es on top För­der­sum­men von 500.000, 750.000 und 1 Mil­li­on Euro.“ Nach der ers­ten För­der­run­de sei­en wei­te­re Aus­schrei­bun­gen mit ande­ren inhalt­li­chen Schwer­punk­ten geplant.

Bis zum 30. Juni 2021 kön­nen Städ­te und Gemein­den ihr Inter­es­se bekun­den und mög­li­che Pro­jek­te mel­den, die sie umset­zen möch­ten, unter: https://nachhaltige-stadtentwicklung-hessen.de

Die mobile Version verlassen