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Land för­dert Kom­pe­tenz­zen­trum Pflege

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Das Land för­dert die Wei­ter­ent­wick­lung des Pfle­ge­stütz­punkts im Rhein­gau-Tau­nus zu einem Kom­pe­tenz­zen­trum Pfle­ge. „Das Sozi­al­mi­nis­te­ri­um hat grü­nes Licht für die­ses Pilot­pro­jekt gege­ben und jetzt eine Zuwen­dung in Höhe von 150.000 Euro für die Umset­zung bewil­ligt“, teil­te die Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Petra Mül­ler-Klep­per mit. Der Kreis sei einer von drei Stand­or­ten in Hes­sen, wo über drei Jah­re erprobt wer­de, wie die Pfle­ge­be­ra­tung ver­bes­sert und um ein indi­vi­du­el­les Fall­ma­nage­ment ergänzt wer­den könne.

„Der Pfle­ge­stütz­punkt im Rhein­gau-Tau­nus leis­tet seit zehn Jah­ren her­vor­ra­gen­de Arbeit. Er soll zu einem Kom­pe­tenz­zen­trum Pfle­ge aus­ge­baut wer­den, das Pfle­ge­be­dürf­ti­gen und ihren Ange­hö­ri­gen umfas­send hilft. Die Infor­ma­ti­on, indi­vi­du­el­le Bera­tung, Betreu­ung und Beglei­tung soll nicht nur bei Ein­tritt der Pfle­ge­be­dürf­tig­keit erfol­gen, son­dern wäh­rend des gesam­ten Pfle­ge­pro­zes­ses“, erklär­te die CDU-Poli­ti­ke­rin. Das Kom­pe­tenz­zen­trum soll als Küm­me­rer und Lot­se mit Rat und Tat aus einer Hand in allen Pha­sen der Pfle­ge zur Sei­te stehen.

Ziel sei eine sek­toren­über­grei­fen­de Zusam­men­ar­beit mit dem Gesund­heits­be­reich, die nicht nur die Gesund­heits­dienst­lei­ter umfas­se, son­dern auch nied­rig­schwel­li­ge Ange­bo­te wie die Gemein­de­schwes­tern und ehren­amt­li­che Initia­ti­ven ein­bin­de. „Hier­durch ent­steht ein grö­ße­rer Hil­fe-Mix, der indi­vi­du­ell auf den Ein­zel­fall zuge­schnit­ten wer­den kann, um pass­ge­naue Hil­fe und best­mög­li­che Betreu­ung zu bie­ten.“ Das Zen­trum soll zudem Impuls­ge­ber für neue Ange­bo­te auf Kreis­ebe­ne und in den Städ­ten und Gemein­den sein.

Kreis­wei­tes Pflege-Netzwerk

„Wir brau­chen ange­sichts der wach­sen­den Zahl der Pfle­ge­be­dürf­ti­gen im Rhein­gau-Tau­nus die Bün­de­lung der Kom­pe­ten­zen, der Fach­lich­keit unter einem Dach, den Aus­bau der Kräf­te und Ange­bo­te sowie die Ver­net­zung aller Akteu­re in der Flä­che des Krei­ses, damit effek­ti­ve Hil­fe sicher­ge­stellt wer­den kann“, skiz­zier­te die Abge­ord­ne­te den Hand­lungs­be­darf. Nicht nur die demo­gra­fi­sche Ent­wick­lung, auch die ver­än­der­ten Fami­li­en­struk­tu­ren, die Not­wen­dig­keit der Ver­ein­bar­keit von Pfle­ge und Beruf, aber auch das Ange­wie­sen­sein von Allein­ste­hen­den auf außer­fa­mi­liä­re Hil­fe erfor­der­ten mehr und neue Ange­bo­te der Unter­stüt­zung. Das Ver­sor­gungs­gut­ach­ten für den Rhein­gau-Tau­nus zei­ge, dass es bereits Eng­päs­se gebe.

„Wei­te­res Ziel ist es, die Bera­tung in die Flä­che des Krei­ses zu den Men­schen zu brin­gen“, so Petra Mül­ler-Klep­per. Zudem sol­len Infor­ma­ti­on und Kom­mu­ni­ka­ti­on durch Ein­rich­tung einer digi­ta­len Platt­form erleich­tert und ver­bes­sert werden.

Der Fach­dienst der Kreis­ver­wal­tung, der Pfle­ge­stütz­punkt und die Gesund­heits­ko­or­di­na­to­rin hät­ten bereits beacht­li­che Vor­ar­beit geleis­tet, die mit der Bewil­li­gung der För­der­mit­tel gewür­digt wer­de. „Unse­re Regi­on geht vor­an und kann ein Modell für ganz Hes­sen wer­den“, freut sich die Abge­ord­ne­te. Das Modell­vor­ha­ben für Hes­sen ist auf ihre Initia­ti­ve in den Lan­des­haus­halt auf­ge­nom­men wor­den. Auf Antrag der CDU hat­te sich der Kreis­tag für die Teil­nah­me aus­ge­spro­chen. Der Rhein­gau-Tau­nus war mit sei­ner Bewer­bung beim Land erfolg­reich – gemein­sam mit dem Main-Kin­zig- und Schwalm-Eder-Kreis. Das Pro­jekt soll am 1. August die­ses Jah­res star­ten und bis 31. Juli 2024 durch­ge­führt werden. 

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