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CDU: Siche­rungs­maß­nah­men vor Hang­rut­schen und Stein­schlä­gen ent­lang der Bahn­stre­cke Mit­tel­rhein­tal drin­gend geboten

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Die CDU-Kreis­tags­frak­ti­on sieht in Hang­rut­schen und Stein­schlä­gen ent­lang der Bahn­stre­cke im Mit­tel­rhein­tal, und damit auch im Rhein­gau-Tau­nus, eine Gefahr und ein erhöh­tes Risi­ko für den Bahn­ver­kehr, die Ver­kehrs­teil­neh­mer sowie die unmit­tel­ba­ren Bahn­an­lie­ger. Sie for­dert des­halb in einem Antrag den Bund und die Deut­sche Bahn AG auf, dass das gesam­te Mit­tel­rhein­tal auf mög­li­che Gefah­ren durch Hang­rut­sche unter­sucht wird und sich aus der Unter­su­chung erge­ben­de, erfor­der­li­che Siche­rungs­maß­nah­men umge­hend durch­ge­führt werden.

„Am 15. März 2021 hat sich zwi­schen Kes­tert und St. Goar­shau­sen-Ehren­tal ein schwe­rer Fels­rutsch ereig­net, auf­grund des­sen die Bahn­stre­cke über Wochen nicht mehr befahr­bar war“, berich­tet der Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de André Stolz, „auch die par­al­lel zur Bahn­li­nie ver­lau­fen­de B 42 muss­te gesperrt wer­den.“ Star­ke Regen­fäl­le wer­den als Ursa­che für das Ereig­nis ver­mu­tet, bei dem glück­li­cher­wei­se kei­ne Men­schen zu Scha­den gekom­men sind.

Der aktu­el­le Hang­rutsch ist kein Ein­zel­fall. Bereits Ende Mai 2016 war es nach star­ken Regen­fäl­len zwi­schen Kes­tert und Kamp-Born­ho­fen zu Hang­rut­schun­gen gekom­men. „Auch im hes­si­schen Teil der Bahn­stre­cke gab es ent­spre­chen­de Vor­fäl­le. So blo­ckier­te nach einem Stark­re­gen im Juli 2008 ein Erd­rutsch den Zug­ver­kehr zwi­schen Lorch und Ass­manns­hau­sen für einen län­ge­ren Zeit­raum“, erläu­tert die Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Petra Mül­ler-Klep­per den Vor­fall in ihrem Wahl­kreis. Mehr­fach gab es in den letz­ten Jah­ren Stein­schlä­ge im Bereich der ehe­ma­li­gen Klär­an­la­ge Ass­manns­hau­sen ober­halb der Bahn, durch die tech­ni­sche Anla­gen beschä­digt wurden.

Die extre­men Wit­te­rungs­ver­hält­nis­se neh­men aktu­ell und per­spek­ti­visch zu, die ins­be­son­de­re zu ver­mehr­ten Stark­re­gen­er­eig­nis­sen füh­ren. In Ver­bin­dung mit den eben­falls zuneh­men­den Erschüt­te­run­gen durch den Güter­zug­ver­kehr, der in hoher Fre­quenz statt­fin­det, erhö­hen sie auf­grund der Topo­gra­phie des Obe­ren Mit­tel­rhein­tals das Risi­ko für Hang­rut­schun­gen und Stein­schlag. „Es stellt sich die Fra­ge, ob vor dem Hin­ter­grund die­ser Ent­wick­lung die vor­han­de­nen Siche­rungs­sys­te­me ent­lang der Bahn­stre­cke noch aus­rei­chend sind. Der aktu­el­le Vor­fall ist erneut ein Alarm­si­gnal.“, so Stolz, „eine grund­le­gen­de Prü­fung im Inter­es­se der Sicher­heit der Bahn­an­lie­ger und der Ver­kehrs­teil­neh­mer ist drin­gend geboten.“

„Auch unter­streicht der aktu­el­le Vor­fall die Not­wen­dig­keit und Dring­lich­keit einer Alter­na­tiv­stre­cke, auf die der Güter­zug­ver­kehr aus dem Rhein­tal ver­la­gert wird“, so die Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Petra Mül­ler-Klep­per. Die über 150 Jah­re alte Stre­cke ist für den Güter­ver­kehr in der hohen Fre­quenz, die der­zeit gege­ben ist, nicht geeig­net. Sie weist mit die höchs­ten Zug­be­las­tun­gen und die größ­ten Eng­päs­se im deut­schen Schie­nen­netz auf. Sie kann nicht noch mehr und noch län­ge­re Züge, die mit der Öff­nung des Gott­hardt-Tun­nels auf die Regi­on zukom­men, verkraften.

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