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Hessisches Umweltministerium fördert Taunussteiner Wasserkonzept
Das Hessische Umweltministerium fördert die Entwicklung eines kommunalen Wasserkonzepts der Stadt Taunusstein mit 36.000 Euro. Ziel ist es, die langfristige Versorgungssicherheit mit Wasser angesichts des sich verändernden Klimas zu steigern.
Innerhalb des Konzepts werden Bedarfe und Ressourcen analysiert, der Trinkwasserbedarf für die kommenden Jahrzehnte evaluiert und daraus abgeleitet ein Maßnahmenkatalog entwickelt. „Das Wasserkonzept ist für uns ein wichtiger Schritt, um auf einer fundierten Basis Lösungen für Taunusstein entwickeln so können“, so Bürgermeister Sandro Zehner. Die letzten drei Sommer hätten gezeigt, dass sich die Rahmenbedingungen signifikant verändert haben: Die Fördermengen der eigenen Brunnen sei durch geringe Niederschläge kontinuierlich gesunken, der Verbrauch der Menschen hingegen gestiegen.
Förderung im Rahmen des „Integriertes Wasserressourcen-Management“
Im Rahmen des „Integriertes Wasserressourcen-Managements“ fördert das Hessische Umweltministerium die Erstellung kommunaler Wasserkonzepte. „Die vergangenen Jahre mit sehr heißen Sommern und wenigem Niederschlag haben gezeigt, dass auch bei uns in Hessen ein sorgsamer Umgang mit Wasser wichtig ist. Die Entwicklung kommunaler Wasserkonzepte ist dabei eine wichtige Grundlage. Taunusstein stellt sich der Herausforderung, die Wasserversorgung an den Klimawandel anzupassen und ich freue mich, dass wir dies mit unserer Förderung in Höhe von 36.000 Euro unterstützen können“, so Umweltministerin Priska Hinz.
„Die Fördermittel werden insbesondere für die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Ingenieurbüro genutzt, dass mit uns gemeinsam die Ressourcen, Verbräuche und künftigen Bedarfe evaluiert. Wir danken dem Umweltministerium herzlich für die Unterstützung“, so Zehner.
Umfangreiches Maßnahmenkonzept
Die Maßnahmen, die im Rahmen des Wasserkonzepts entwickelt werden, umfassen dabei sowohl technische Methoden bei Anlagen und Rohrnetzleitung als auch die Schaffung oder Anpassung von rechtlichen Rahmenbedingungen vor Ort, beispielweise durch Verordnungen. Aber auch die Sensibilisierung und Information der Bevölkerung durch entsprechende Kommunikationsmaßnahmen zur Reduktion von Trinkwasserverbräuchen ist Teil des Konzepts.
Während der Niederschlag immer weniger wird und die Temperaturen steigen, verbraucht die Bevölkerung gleichzeitig mehr Wasser. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Stadt Taunusstein eine Wassernotstands-Verordnung verabschiedet, um bei Bedarf handlungsfähig zu sein. „Es wird auch in den kommenden Sommern höchstwahrscheinlich immer wieder zu Situationen kommen, wo wir dazu aufrufen werden, unnötige Wasserverbräuche wie Rasenwässern, Autowaschen oder Pools füllen zu unterlassen, um die Trinkwasserversorgung für Körperhygiene, zum Kochen oder Tiere versorgen gewährleisten zu können“, so Zehner.
Das Wasserkonzept entwickeln die Stadtwerke Taunusstein gemeinsam mit einem beauftragten Ingenieurbüro bis Ende 2021. „Wir werden bereits jetzt alle Maßnahmen im Rahmen unserer Möglichkeiten ergreifen, um sowohl die Versorgungsstabilität zu erhöhen als auch den Verbrauch zu senken – zu letzterem ist jede Bürgerin und jeder Bürger in Taunusstein aufgerufen, indem alle bedacht und sorgsam mit unserem Trinkwasser umgehen“, appelliert der Bürgermeister.