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Kre­dit­nach­fra­ge der Unter­neh­men bleibt verhalten

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Kre­dit­zu­gang für Mit­tel­stand schwieriger

Auch zu Beginn des Jah­res 2021 ver­harrt die Nach­fra­ge der Unter­neh­men nach Bank­kre­di­ten in Deutsch­land auf schwa­chem, unter­durch­schnitt­li­chem Niveau, wie die neue KfW-ifo-Kre­dit­hür­de für das ers­te Quar­tal zeigt. Der Anteil mit­tel­stän­di­scher Fir­men in Kre­dit­ver­hand­lun­gen fiel auf 20,6 % (-1,5 Pro­zent­punk­te) und damit auf den nied­rigs­ten Wert seit Beginn der Befra­gung im Jahr 2017. Auch bei den Groß­un­ter­neh­men bleibt die Nach­fra­ge ver­hal­ten, der Anteil sich in Kre­dit­ver­hand­lun­gen befind­li­cher Unter­neh­men steigt nur mini­mal um 0,2 Pro­zent­punk­te auf 29 %.
 
„Die mit der Pan­de­mie ver­bun­de­ne Unsi­cher­heit bremst wei­ter­hin das Inves­ti­ti­ons- und damit auch das Kre­dit­nach­fra­ge­ver­hal­ten der Unter­neh­men“, sagt Dr. Frit­zi Köh­ler-Geib, Chef­volks­wir­tin der KfW. „In den beson­ders von den Ein­schrän­kun­gen betrof­fe­nen Bran­chen, wie z.B. dem Gast­ge­wer­be, dürf­te die ange­spann­te finan­zi­el­le Situa­ti­on – teil­wei­se auch gepaart mit Exis­tenz­angst – man­ches Unter­neh­men von der Auf­nah­me wei­te­rer Kre­di­te abhal­ten.“ Staat­li­che Über­brü­ckungs­hil­fen, Son­der­ab­schrei­bun­gen und (Eigen­ka­pi­tal-) Zuschüs­se dürf­ten hin­ge­gen von den beson­ders betrof­fe­nen Unter­neh­men bevor­zugt wer­den.
 
Für die Fir­men, die zur­zeit den­noch Kre­dit­fi­nan­zie­run­gen anstre­ben, zei­gen sich Unter­schie­de je nach Bran­che und Unter­neh­mens­grö­ße: So steigt die KfW-ifo-Kre­dit­hür­de für den Mit­tel­stand seit März 2020 ste­tig an und liegt mitt­ler­wei­le bei 22,5 % (Vor­quar­tal 21,9 %). „Wie zu erwar­ten ist, sind die Ban­ken vor allem bei von der Pan­de­mie hart getrof­fe­nen mit­tel­stän­di­schen Dienst­leis­tern (27 %) und mitt­ler­wei­le auch dem Ein­zel­han­del (27,9 %) beson­ders restrik­tiv“, so Köh­ler-Geib. Ent­span­nung kön­nen der­zeit die klei­nen und mitt­le­ren Fir­men im Bau­sek­tor (6,6 %) ver­mel­den. Gro­ßen Unter­neh­men gelingt es mit Aus­nah­me derer aus dem Groß­han­del wie­der deut­lich bes­ser, bei der Bank einen Kre­dit zu erhal­ten. Vor allem das Ver­ar­bei­ten­de Gewer­be kommt wie­der deut­lich leich­ter an eine Finan­zie­rung (-14,4 Pro­zent­punk­te auf 9,5 %), was mit der kon­junk­tu­rel­len Erho­lung, vor allem auch mit der anzie­hen­den Export­nach­fra­ge, zusam­men­hän­gen dürfte.

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