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Unter­neh­mer­per­sön­lich­keit Leo Gar­reis zieht sich aus dem ope­ra­ti­ven Geschäft zurück

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Leo Gar­reis form­te aus sei­nem Ein-Mann-Betrieb eine Unter­neh­mens­grup­pe mit Mil­lio­nen­um­sät­zen. Zum Abschied mit 86 Jah­ren blickt er nun auf sein Arbeits­le­ben zurück und gibt Ein­bli­cke in sei­nen Erfah­rungs­schatz als Verkäufer.

Kurz nach dem Krieg war Leo Gar­reis als Ver­käu­fer in den Markt mit “Auf­kle­bern” ein­ge­stie­gen und grün­de­te dann 1973 sein ers­tes eige­nes Unter­neh­men. Dabei erwies er sich als Ver­kaufs­ta­lent. Jahr­zehn­te­lang war er selbst als Ver­käu­fer der eige­nen Pro­duk­te unter­wegs — ein Beruf der für ihn mehr Beru­fung und weni­ger Arbeit gewe­sen sei. “Der Ver­käu­fer­be­ruf ist des­halb der schöns­te auf der gan­zen Welt, weil Sie jeden Tag mit unter­schied­lichs­ten Men­schen und Her­aus­for­de­run­gen in Kon­takt kom­men”, weiß er . Die Pro­ble­me sei­ner Kun­den zu lösen sei ihm dabei immer das Wich­tigs­te gewesen. 

Unter­neh­mer Leo Gar­reis schreibt dem Ver­trieb in dem von Ihm gegrün­de­ten Unter­neh­men “sei­ner GARREIS Pro­dukt­aus­stat­tung” den mit Abstand größ­ten Anteil am nach­hal­ti­gen Wachs­tum in den ver­gan­ge­nen Jahr­zehn­ten zu. In dem gleich­na­mi­gen Han­dels­un­ter­neh­men war er noch bis zum Jah­res­en­de 2020 als Bera­ter und Kom­ple­men­tär engagiert. 

“Der Ver­kauf ist über­wie­gend für den Erfolg im gan­zen Unter­neh­men ver­ant­wort­lich. Dahin­ter kom­men erst die Pro­duk­ti­on und das Manage­ment“ , weiß der 86 Jah­re alte Seni­or­chef. Er betont: “Am wich­tigs­ten sind da her die Ver­käu­fer: Denn wenn der Außen­dienst nicht funk­tio­niert, fängt unser Betrieb an zu wackeln. Dann wer­de n kei­ne Kun­den mehr gewon­nen und es kom­men somit kei­ne Auf­trä­ge mehr rein — schnell hat der gan­ze Betrieb nichts mehr zu tun.” 

Sein größ­ter Vor­teil sei es, dass er sich im Lau­fe der Zeit eine her­vor­ra­gen­de Men­schen­kennt­nis aneig­nen konn­te. “Wenn man es wie ich mit Tau­sen­den von Men­schen zu tun hat, merkt man schnell, wie man die­se ein­schät­zen muss. Die gro­ße Kunst eines Ver­käu­fers sei es auch in der heu­ti­gen Zeit, mit jeder Art von Mensch en zurecht­zu­kom­men und je dem etwas ver­kau­fen zu kön­nen. Denn Sie wol­len ja immer einen Auf­trag. Man muss sich ganz auf den Kun­den ein­las­sen und erken­nen, was er will und was man ihm als Vor­teil anbie­ten kann. Der bes­te Ver­käu­fer sei nicht der­je­ni­ge, der am bes­ten reden kön­ne, son­dern der­je­ni­ge, der am bes­ten zu höre.“ 

GARREIS Unter­neh­men sind in unter­schied­lichs­ten Bran­chen ver­tre­ten . Zu Beginn lag der Focus auf dem Ver­trieb von indi­vi­du­el­len Eti­ket­ten und Farb­bän­dern für die Indus­trie. Frü­her auf die­se Ver­brauchs­ma­te­ria­li­en zur Pro­dukt­kenn­zeich­nung spe­zia­li­siert , wer­den heu­te auch mobi­le Prä­sen­ta­ti­ons­sys­te­me und modu­la­re Mes­se­stän­de impor­tiert, kon­fek­tio­niert und erfolg­reich euro­pa­weit verkauft.

Aus einem Mini-Betrieb wuchs so eine klei­ne Unter­neh­mens­grup­pe. Längst hat er sich aus dem ope­ra­ti­ven Geschäft zurück­ge­zo­gen und die Unter­neh­men wer­den in zwei­ter Gene­ra­ti­on von sei­nem Sohn Tho­mas Gar­reis erfolg­reich fort­ge­führt und inter­na­tio­nal aus­ge­rich­tet. Mit Enkel Juli­us steht die drit­te Gene­ra­ti­on mit Sta­tio­nen im Ver­kauf und Per­so­nal­ma­nage­ment schon in den Start­lö­chern. Daher ist der Fir­men­grün­der über­zeugt: “Alle unse­re GARREIS Unter­neh­men sind her­vor­ra­gend auf­ge­stellt und haben in den ver­gan­ge­nen Jahr­zehn­ten man­che Kri­se gemeis­tert — daher wer­den die­se auch aus der aktu­el­len Coro­na-Kri­se mit­tel­fris­tig wie­der als Gewin­ner hervorgehen.” 

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