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Coro­na: Nach­ver­fol­gung im Kreis wei­ter verbessert

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Neue digi­ta­le Instru­men­te – mehr Personal

Das Land Hes­sen hat mit den Land­krei­sen und kreis­frei­en Städ­ten den „Pakt für die Nach­ver­fol­gung“ geschlos­sen, um die Kon­takt­ver­fol­gung von Coro­na-Infi­zier­ten schnel­ler und effi­zi­en­ter zu machen. Im Rhein­gau-Tau­nus zei­gen die ver­ein­bar­ten Maß­nah­men nach den Wor­ten der Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten Petra Mül­ler-Klep­per und Peter Beuth posi­ti­ve Auswirkungen.

„Im Gesund­heits­amt ist das ein­heit­li­che Sys­tem SORMAS ein­ge­rich­tet wor­den. Es wird nun genutzt. Mit sei­ner Hil­fe kön­nen auf moderns­tem Wege Infor­ma­tio­nen aus­ge­tauscht und ziel­ge­rich­tet Maß­nah­men ver­an­lasst wer­den. Hes­sen gehört zu den ers­ten Bun­des­län­dern, in denen über die­se Soft­ware ein flä­chen­de­cken­des Netz­werk ent­stan­den ist, wo alle Coro­na-rele­van­ten Daten zusam­men­lau­fen“, erklär­ten die CDU-Poli­ti­ker. Dies sei ein wich­ti­ger Bei­trag, um Infek­tio­nen früh­zei­tig zu erken­nen, Kon­tak­te nach­zu­ver­fol­gen und Infek­ti­ons­ket­ten zu unter­bre­chen. Das Land unter­stüt­ze die Ein­rich­tung der ein­heit­li­chen Soft­ware für die Gesund­heits­äm­ter mit 8 Mil­lio­nen Euro.

Zum „Pakt für die Nach­ver­fol­gung“ gehö­re auch, dass wei­te­res Per­so­nal für die Nach­ver­fol­gung geschult und vor­ge­hal­ten wer­de. „Die Nach­ver­fol­gungs­teams sol­len aus­ge­wei­tet wer­den“, so die Abge­ord­ne­ten. Es sei bereits ein Aus­bau der Per­so­nal­ka­pa­zi­tä­ten erfolgt. Anfang März waren nach den Anga­ben des Sozi­al­mi­nis­te­ri­ums 71 Kräf­te im Rhein­gau-Tau­nus mit die­ser Auf­ga­be beschäf­tigt. Neben den Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern des Gesund­heits­amts wür­den zusätz­li­ches Per­so­nal aus ande­ren Berei­chen der öffent­li­chen Ver­wal­tung und exter­ne Hel­fer eingesetzt.

Das Land leis­te auch hier einen Bei­trag und ver­stär­ke die Gesund­heits­äm­ter aus einem lan­des­ei­ge­nen Pool von Unter­stüt­zungs­kräf­ten, erläu­ter­ten Mül­ler-Klep­per und Beuth. Er bestehe aus Stu­die­ren­den und Lan­des­be­diens­te­ten sowie vom Bund ein­ge­setz­ten Bun­des­wehr­sol­da­tin­nen und –sol­da­ten. So sei­en Lan­des­be­diens­te­te zeit­lich befris­tet in den Rhein­gau-Tau­nus-Kreis abge­ord­net wor­den. Dar­über hin­aus habe der Kreis über die bereits beschäf­tig­ten fünf Con­tain­ment-Scouts wei­te­re fünf Scout-Stel­len bewil­ligt bekom­men, die zwi­schen­zeit­lich besetzt wor­den sei­en. Ende März sei die Beset­zungs­mög­lich­keit wei­te­rer Stel­len vom Robert-Koch-Insti­tut bestä­tigt wor­den, das durch die Con­tain­ment Scout Initia­ti­ve das Gesund­heits­amt mit geeig­ne­ten Per­so­nen unterstütze.

Ein hilf­rei­ches Instru­ment, um die digi­ta­le Nach­ver­fol­gung von Kon­tak­ten zu ver­bes­sern, sei auch die neue Luca-App, die seit Ende März im Kreis und hes­sen­weit als zen­tra­le Lösung zur Ver­fü­gung ste­he. Sie kön­ne von den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern sowie Unter­neh­men und Ein­rich­tun­gen kos­ten­los genutzt wer­den. Das Land tra­ge die Kos­ten der Nut­zung und brin­ge dafür in die­sem Jahr 2 Mil­lio­nen Euro auf.

Mit der App wür­den Kon­tak­te doku­men­tiert, die im Fall einer nach­ge­wie­se­nen Coro­na-Infek­ti­on dem Gesund­heits­amt ver­schlüs­selt über­mit­telt und direkt aus­ge­le­sen wer­den. „Die Anwen­dung ist ein­fach. Es wird höchs­te Daten­si­cher­heit gewähr­leis­tet“, beton­ten Mül­ler-Klep­per und Beuth. Sie wer­ben dafür, dass die App breit im Rhein­gau-Tau­nus genutzt wird. Zugleich dank­ten sie allen Betei­lig­ten auf Lan­des- und Kreis­ebe­ne, die an der Erar­bei­tung und Umset­zung all die­ser Neue­run­gen und Aus­bau­schrit­te mit­ge­wirkt haben.

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