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Schlan­gen­bad bie­tet bedroh­ten Tier­ar­ten ein Zuhause

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Um Natur- und Arten­schutz in Schlan­gen­bad zur för­dern, arbei­ten die Gemein­de Schlan­gen­bad und die Staats­bad Schlan­gen­bad GmbH regel­mä­ßig Hand in Hand mit ande­ren Insti­tu­tio­nen zusam­men. So wur­den jüngst im Rah­men einer Arbeits­ge­mein­schaft mit dem Gemein­de­forst­be­trieb, dem Natur­schutz­bund Deutsch­land e.V. — NABU Unter­tau­nus — und der Hes­si­schen Gesell­schaft für Orni­tho­lo­gie und Natur­schutz e.V. Fle­der­maus­käs­ten und Nist­käs­ten für Turm­fal­ken eingerichtet.Fledermäuse sind außer­ge­wöhn­li­che Lebe­we­sen. Sie “sehen” mit ihren Ohren und flie­gen mit einem aus­ge­klü­gel­ten Radar­sys­tem seit über 50 Mil­lio­nen Jah­ren durch die Däm­me­rung. Sie sind die ein­zi­gen Säu­ge­tie­re, die den akti­ven Flug beherr­schen. Die nacht­ak­ti­ven Flat­ter­tie­re sind von gro­ßem Nut­zen für Umwelt und Natur. Die hei­mi­schen Arten ernäh­ren sich aus­schließ­lich von Insek­ten, z.B. auch Käfern, die Pflan­zen- oder Baum­be­stän­de schä­di­gen kön­nen; und eine ein­zi­ge Fle­der­maus kann in einer Nacht meh­re­re Tau­send Mücken vertilgen.

Seit den 1950er Jah­ren sind die Fle­der­maus­be­stän­de jedoch dra­ma­tisch zurück­ge­gan­gen und die klei­nen Akro­ba­ten, mit den eigen­wil­li­gen Namen, wie unter ande­rem: Gro­ßes Maus­ohr, Bechstein­fle­der­maus, Fran­sen­fle­der­maus oder Gro­ßer Abend­seg­ler sind vom Aus­ster­ben bedroht. „Höchs­te Zeit, ihnen zu hel­fen!“ schließt sich Bür­ger­meis­ter Mar­co Eyring der Aus­sa­ge des NABU Deutsch­land an. Herr Jörg Frei­ling, Mit­glied des NABU Unter­tau­nus-Vor­stan­des, betreut fach­lich die neue Akti­on „Fle­der­maus­Freund­lich“ in Schlan­gen­bad. Bei eisi­gen Tem­pe­ra­tu­ren und strah­len­dem Son­nen­schein beglei­te­ten am ver­gan­ge­nen Frei­tag Mar­co Eyring und die Geschäfts­füh­re­rin der Staats­bad Schlan­gen­bad GmbH, Bär­bel Storch, Herrn Frei­ling und die Revier­förs­ter der Gemein­de in den fros­ti­gen Schlan­gen­ba­der Wald. Orga­ni­siert von den Revier­förs­tern, Herrn Jochen Lüke sowie Herrn Tim Schrö­ter, begann die Akti­on bereits in den frü­hen Mor­gen­stun­den. Zunächst wur­den mit Unter­stüt­zung des Forst­un­ter­neh­mens Craß vier Flach­käs­ten für die bedroh­ten Nacht­schwär­mer im direk­ten Bereich des Stein­bruchs über der Wam­ba­cher Müh­le an der sich dort befind­li­chen Scheu­ne ange­bracht. Im Inne­ren der Scheu­ne wer­den dem­nächst auch noch wei­te­re Fle­der­maus-Unter­künf­te ein­ge­baut. Anschlie­ßend wur­den im Orts­teil Ober­glad­bach zwei wei­te­re Käs­ten für Fle­der­mäu­se an einer frei­ste­hen­den Scheu­ne der Gemein­de befes­tigt. Dar­über hin­aus fin­den die klei­nen Nacht­schwär­mer jetzt auch ein neu­es Zuhau­se an der ehe­ma­li­gen Dresch­hal­le in Nie­der­glad­bach. Neben vier neu­en Fle­der­maus­käs­ten fand dort auch ein Nist­kas­ten für Turm­fal­ken sei­nen Platz. 

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