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17 Haus­arzt­pra­xen im Kreis erhiel­ten Impfdosen

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Erwei­te­rung des Ange­bo­tes / Imp­fung vor Ort

„Am Diens­tag wur­den 17 Haus­arzt­pra­xen im Rhein­gau-Tau­nus-Kreis mit 200 Impf­do­sen aus dem Kon­tin­gent des Krei­ses ver­sorgt“, teilt die Lei­te­rin des Coro­na-Kri­sen­sta­bes, Lia­ne Schmidt, mit. Kreis und Kri­sen­stab wol­len mit der Lie­fe­rung des Vak­zins „ein deut­li­ches und vor allem posi­ti­ves Zei­chen set­zen: Es bewegt sich etwas. Ein Anfang ist gemacht“. Die Impf­stoff­men­ge habe zwar einen eher sym­bo­li­schen Wert, sie soll aber doku­men­tie­ren, dass es mit dem Imp­fen gegen Coro­na im Kreis vor­an­geht, ergänzt Land­rat Frank Kili­an. Ab dem 6. April erhal­ten dann 18 Haus­arzt­pra­xen 400 Dosen des Serums für die Imp­fung von immo­bi­len Men­schen über 80 Jah­ren, die kei­ne Ange­bo­te zum Imp­fen außer­halb ihres Hau­ses anneh­men kön­nen. Lia­ne Schmidt: „Die Gesprä­che mit den 18 Haus­ärz­ten gestal­te­ten sich sehr posi­tiv und waren von Beginn an kon­struk­tiv. Das Ange­bot wur­de ger­ne ange­nom­men, sodass wir schnell zu einer Eini­gung kamen.“

Zugleich fuh­ren Mobi­le Impf­teams in die Gemein­de Aar­ber­gen, um dort neun älte­re Men­schen auf­zu­su­chen, die über 80 Jah­re alt sind und ihre Woh­nung nicht mehr ver­las­sen kön­nen. Dar­un­ter war die 92-jäh­ri­ge Eri­ka Bie­bri­cher aus dem Orts­teil Rück­ers­hau­sen, die als eine der ers­ten an die­sem Mor­gen vom Team von Eco­Ca­re um Dr. Ulrich Fauth, Gabi Sie­bert und Geor­gio Toa­der auf­ge­sucht wur­de. „Das Lau­fen fällt mei­ner Mut­ter sehr schwer. Eine Trep­pe zu stei­gen, geht gar nicht mehr“, erzählt Toch­ter Chris­tel Ach­ter. Des­halb nahm sie das Ange­bot ger­ne an, die Imp­fung ihrer Mut­ter im eige­nen Haus vor­neh­men zu las­sen: „Das Ange­bot ist wich­tig!“. „Am Don­ners­tag kamen die Unter­la­gen und da wuss­ten wir, es klappt“, ergänzt die Toch­ter. „Mei­ne Mut­ter war in den ver­gan­ge­nen Tagen sehr auf­ge­regt“, erzählt sie wei­ter. Doch dann geht alles ganz schnell. Gabi Sie­bert fin­det – wie gewohnt – net­te Wor­te, die zur Beru­hi­gung der älte­ren Frau beitragen.

Gabi Sie­bert, Dr. Ulrich Fauth und Geor­gio Toa­der sind zudem mitt­ler­wei­le ein ein­ge­spiel­tes Team, das sehr ein­fühl­sam und mit viel Gefühl auf die älte­ren Men­schen zugeht, die­sen den Ablauf nach­voll­zieh­bar erläu­tert. Und schon ist die Imp­fung pas­siert. „Ich habe gar nichts gemerkt“, sagt Eri­ka Bie­bri­cher mit leich­tem Erstau­nen in der Stim­me. „Ein klei­ner Pieks“, so ihre Emp­fin­dung. „Das ist ja gar nicht schlimm“, ergänzt sie noch und „Die Auf­re­gung war gar nicht nötig!“ Zehn Minu­ten dau­ert noch die Kon­trol­le. „Alles in Ord­nung. Ich füh­le mich wohl“, sagt die 92-Jäh­ri­ge. Im Juni kommt das Team dann erneut nach Rück­ers­hau­sen … für die zwei­te Impfung.

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