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Bau­kin­der­geld: Ver­bän­de for­dern ziel­ge­naue Fortführung

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Das Bau­kin­der­geld läuft Ende März 2021 aus. Ein brei­tes Ver­bän­de­bünd­nis aus den Berei­chen Familien‑, Kommunal‑, Bau- und Woh­nungs­po­li­tik sowie dem Ver­brau­cher­schutz for­dert eine Ver­ste­ti­gung des Bau­kin­der­gel­des über die­se Legis­la­tur­pe­ri­ode hinaus.

„Das Bau­kin­der­geld ist eine Erfolgs­ge­schich­te. Eine ziel­ge­naue Fort­füh­rung ist uner­läss­lich“, beto­nen acht Ver­bän­de in einer gemein­sa­men Erklä­rung. Auch in Zukunft müs­sen Fami­li­en bei der Bil­dung von Wohn­ei­gen­tum – und damit auch nach­hal­ti­ge Wohn­struk­tu­ren außer­halb der gro­ßen Städ­te – unter­stützt werden.

Die Zah­len zei­gen: Unge­ach­tet der Kri­tik hat sich das Bau­kin­der­geld bewährt. 310.000 Fami­li­en haben einen Antrag auf För­de­rung gestellt – trotz Coro­na-Pan­de­mie. Das über­trifft auch die Erwar­tun­gen der Bun­des­re­gie­rung, die bei Ein­füh­rung im Sep­tem­ber 2018 mit 200.000 Anträ­gen gerech­net hat.

„Wer ein Haus baut oder saniert, schafft Zukunft. Vor allem jun­ge Fami­li­en mit klei­nen Kin­dern wer­den durch das Bau­kin­der­geld bei der Eigen­heim­bil­dung geför­dert“, so die Ver­bän­de. Mehr als die Hälf­te der Antrag­stel­ler hat Kin­der unter vier Jah­ren. Drei­vier­tel der Fami­li­en haben ein Brut­to­jah­res­ein­kom­men von unter 50.000 Euro. Aus Sicht der Ver­bän­de ist das Bau­kin­der­geld eine wirk­sa­me und an den Bedürf­nis­sen von Fami­li­en ori­en­tier­te Leis­tung. Gleich­zei­tig ist es eine wert­vol­le Unter­stüt­zung bei der Gesamt­fi­nan­zie­rung eines Immobilienkaufs.

„Was wir heu­te ent­schei­den, pla­nen und bau­en, wird das Leben von Fami­li­en über Jahr­zehn­te prä­gen“, erklä­ren die Ver­bän­de. Die eige­nen vier Wän­de sind für Fami­li­en oft die ein­zi­ge Mög­lich­keit, fami­li­en­ge­recht zu leben und dar­über hin­aus eine Inves­ti­ti­on in die Alters­vor­sor­ge. Ob Kin­der sich gut ent­wi­ckeln, hängt wesent­lich auch von der Wohn­qua­li­tät und vom Wohn­um­feld ab. Dar­auf ver­weist auch der jüngst ver­öf­fent­lich­te neun­te Familienbericht.

Auch vor dem Hin­ter­grund der andau­ern­den Debat­te um die Zukunft des Eigen­heims for­dern die Ver­bän­de, Fami­li­en in den Mit­tel­punkt der Bau- und Woh­nungs­po­li­tik zu stel­len. Da mit der Fami­li­en­grö­ße der „Platz­ver­brauch“ pro Kopf sinkt, sind Häu­ser zudem ver­gleichs­wei­se effi­zi­ent genutz­te Wohn­flä­che. Für vie­le Eltern ist der Immo­bi­li­en­kauf oft­mals die ein­zi­ge Mög­lich­keit, über­haupt geeig­ne­ten Wohn­raum für sich und ihre Kin­der zu erhalten.

Jeder Euro Bau­kin­der­geld kommt dem Woh­nungs­markt ins­ge­samt zugu­te. Eine Fami­lie, die eine Immo­bi­lie baut oder saniert, macht eine Miet­woh­nung frei. Das ist beson­ders in Zei­ten von stei­gen­den Mie­ten und Woh­nungs­knapp­heit in Bal­lungs­ge­bie­ten ein nicht zu unter­schät­zen­der Fak­tor. Dar­über hin­aus kön­nen sich auf die­se Wei­se vie­le Fami­li­en leich­ter den Wunsch nach einem Eigen­heim außer­halb der Bal­lungs­zen­tren erfüllen.

Wer­den dort bereits vor­han­de­ne Immo­bi­li­en von jun­gen Fami­li­en erwor­ben, kann dies hel­fen, Orts­ker­ne in von Struk­tur­ver­än­de­run­gen betrof­fe­nen Gebie­ten zu sta­bi­li­sie­ren. So leis­tet das Bau­kin­der­geld auch einen Bei­trag zur Ver­wirk­li­chung gleich­wer­ti­ger Lebens­ver­hält­nis­se in allen Landesteilen.

Für die Ver­bän­de steht die Not­wen­dig­keit der ziel­ge­nau­en Fort­füh­rung des Bau­kin­der­gel­des bei stei­gen­den Bau- und Grund­stücks­prei­sen außer Fra­ge: „Wer Fami­li­en nach­hal­tig för­dern will, muss das Bau­kin­der­geld dau­er­haft verstetigen.“

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