Lokal

Schu­len im Rhein­gau-Tau­nus-Kreis erhal­ten Defibrillatoren

Veröffentlicht

am

Manch­mal ent­schei­den Minu­ten über Leben und Tod. Etwa bei einem Herz­kam­mer­flim­mern, das zum Herz­still­stand und damit inner­halb weni­ger Minu­ten zum Tod führt, wenn es nicht unter­bro­chen wird. Vom plötz­li­chen Herz­tod ster­ben in Deutsch­land jedes Jahr mehr als 100.000 Men­schen. Das sind dop­pelt bis drei­mal so vie­le wie bei Ver­kehrs­un­fäl­len.
Dies kann durch einen recht­zei­ti­gen Ein­satz eines Defi­bril­la­tors ver­mie­den wer­den. Denn mit jeder Minu­te, die ver­geht, sinkt die Über­le­bens­wahr­schein­lich­keit um bis zu 10 Pro­zent. Und schon nach drei Minu­ten setzt ein Abster­ben der Gehirn­zel­len ein. Es kommt also auf jede Minu­te an. Ent­schei­dend ist dem­nach, dass im ent­spre­chen­den Moment ein Defi­bril­la­tor zur Hand ist und es jeman­den gibt, der ihn bedie­nen kann.
„Wir schaf­fen nun in unse­ren Schu­len die Vor­aus­set­zun­gen, dass in einem sol­chen Fall recht­zei­tig reagiert wer­den kann und instal­lie­ren an allen Schu­len Defi­bril­la­to­ren. Damit set­zen wir einen Kreis­tags­be­schluss, der ein­stim­mig gefasst wur­de, um“, so Land­rat Frank Kili­an. „Ins­ge­samt inves­tie­ren wir hier fast 100.000 Euro. Für die Ret­tung von Men­schen­le­ben gut ange­leg­tes Geld“, so Kili­an wei­ter.
Die ent­spre­chen­den Gerä­te wer­den sowohl für den Ein­satz in den Schul­ge­bäu­den als auch in den Turn- und Sport­hal­len des Rhein­gau-Tau­nus-Krei­ses ange­schafft. Damit pro­fi­tie­ren auch die Sport­ver­ei­ne, die die kreis­ei­ge­nen Hal­len nut­zen, davon.
Um die Defi­bril­la­to­ren ord­nungs­ge­mäß zu bedie­nen, fan­den bereits digi­ta­le Schu­lun­gen statt. „Jede Schu­le muss­te jeweils min­des­tens eine Per­son für die­se Schu­lung benen­nen. Ins­ge­samt haben 137 Per­so­nen an der Ein­wei­sung teil­ge­nom­men“, erläu­tert Schul­de­zer­nent Rai­ner Scholl.

In einem Teil­neh­mer­wett­be­werb, der auf­grund ver­ga­be­recht­li­cher Bedin­gun­gen erfor­der­lich war, konn­te die Fir­ma Defib Deutsch­land mit der Lie­fe­rung beauf­tragt wer­den. Die Gerä­te wer­den nach den erfolg­ten Schu­lun­gen Anfang März an alle Schu­len aus­ge­lie­fert. Die Mon­ta­ge über­neh­men die jewei­li­gen Haus­meis­ter an den von den Schu­len in Eigen­ver­ant­wor­tung fest­ge­leg­ten Standorten.

Die mobile Version verlassen