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MIT Rhein­gau-Tau­nus for­dert kla­re Öffnungsperspektive

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Cae­sar: „Wir brau­chen einen neu­en Strategieansatz“

Die Mit­tel­stands- und Wirt­schafts­uni­on (MIT) Rhein­gau-Tau­nus for­dert die Minis­ter­prä­si­den­ten-Run­de auf, bei ihrem nächs­ten Tref­fen am Mitt­woch ein Öff­nungs­kon­zept zu prä­sen­tie­ren. „Wir brau­chen drin­gend einen Stu­fen­plan, der trans­pa­rent abbil­det, wer wann und unter wel­chen Auf­la­gen wie­der öff­nen darf“, sagt Hans-Peter Cae­sar, Kreis­vor­sit­zen­der der MIT Rhein­gau-Tau­nus. Die MIT Rhein­gau-Tau­nus unter­stützt einen ent­spre­chen­den Beschluss des Bun­des­vor­stands der MIT, wonach der Stu­fen­plan mit pass­ge­nau­en Test­kon­zep­ten und einer schnel­len Impf­kam­pa­gne beglei­tet wer­den soll.

Der Stu­fen­plan dür­fe sich nicht allei­ne auf Inzi­denz­wer­te stüt­zen, so Cae­sar. Viel­mehr soll­ten auch Para­me­ter wie der R‑Wert, die Aus­las­tung der Kran­ken­häu­ser und Inten­siv­sta­tio­nen sowie das kon­kre­te Infek­ti­ons­ge­sche­hen ein­be­zo­gen wer­den. Loka­le, aber abge­grenz­te Infek­ti­ons­her­de, z.B. in Alten­hei­men sind sehr bedau­er­lich und müs­sen durch kon­kre­te Schutz­maß­nah­men auch unbe­dingt ver­hin­dert wer­den, dür­fen aber – wenn dies nicht gelingt — nicht dazu füh­ren, dass gan­ze Krei­se auf­grund die­ser Inzi­denz­wer­te betrof­fen sind, so  Cae­sar und wei­ter: „Der Stu­fen­plan muss bun­des­weit gel­ten, aber wich­tig ist, dass er regio­nal umge­setzt wird.“

Die MIT Rhein­gau-Tau­nus for­dert, vor allem auf Schnell­tests und digi­ta­le Tools zu set­zen, um das wirt­schaft­li­che Leben auch in den stark betrof­fe­nen Berei­chen wie­der zu akti­vie­ren. „Wer ein stich­hal­ti­ges Hygie­ne- und Abstands­kon­zept vor­wei­sen kann und außer­dem eine digi­ta­le Anmel­de-App nutzt, der muss unter bestimm­ten Bedin­gun­gen auch öff­nen dür­fen“, sagt Cae­sar. Wich­tig sei auf der ande­ren Sei­ten aber auch, dass die Ein­hal­tung der Regeln kon­trol­liert und not­falls sank­tio­niert wird. „Das ist nicht nur ein Gebot der Fair­ness gegen­über allen Unter­neh­men, die sich an die Regeln hal­ten, son­dern es ist auch nötig, um uns alle vor einer unkon­trol­lier­ten Infek­ti­ons­aus­brei­tung zu schüt­zen“, sagt Cae­sar. Zudem pocht die MIT Rhein­gau-Tau­nus auf eine bes­se­re Umset­zung der Impf­stra­te­gie. Haus- und Betriebs­ärz­te sol­len ver­stärkt für eine flä­chen­de­cken­de Imp­fung ein­ge­setzt wer­den. Dort müs­se dann auch von der vor­ge­se­he­nen Impf­rei­hen­fol­ge abge­wi­chen wer­den können.

Die MIT Rhein­gau-Tau­nus begrün­det ihre For­de­run­gen mit dem Scha­den, der durch den Lock­down ent­ste­he: „Der Lock­down belas­tet unse­re Gesell­schaft in einer Dimen­si­on, wie wir es seit Ende des Zwei­ten Welt­krie­ges nicht mehr erlebt haben“, sagt Cae­sar. Die Wirt­schaft auch im Rhein­gau-Tau­nus sei in schwe­res Fahr­was­ser gera­ten. „Gan­ze Bran­chen kämp­fen ums Über­le­ben, unse­re Innen­städ­te dro­hen aus­zu­blu­ten.“ Gera­de die Jüngs­ten in unse­rer Gesell­schaft sei­en durch geschlos­se­ne Schu­len und Kitas mas­siv betrof­fen. „Der Lock­down hat mas­si­ve Spät­fol­gen. Umso drin­gen­der braucht es jetzt einen neu­en Stra­te­gie­an­satz“, sagt Caesar.

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