Lokal

Hei­den­ro­der Wäh­ler wer­den in die Irre geführt

Veröffentlicht

am

Der­zeit befin­den sich alle Par­tei­en und Wäh­ler­lis­ten im Wahl­kampf für die am 14. März statt­fin­den­de Kom­mu­nal­wahl. Die Hei­den­ro­der SPD hat dabei einen beson­de­ren Spit­zen­kan­di­da­ten: Bür­ger­meis­ter Vol­ker Die­fen­bach führt die Lis­te der Sozi­al­de­mo­kra­ten an und stellt damit sein Amt und sei­ne Bekannt­heit in den Dienst der SPD. „Es irri­tiert, dass der Bür­ger­meis­ter als Spit­zen­kan­di­dat antritt. Vol­ker Die­fen­bach ist kein ehren­amt­li­cher Gemein­de­ver­tre­ter, er ist der haupt­amt­li­che Bür­ger­meis­ter für alle Hei­den­ro­der. Die­ses ehren­wer­te Selbst­ver­ständ­nis betont er jeden­falls sonst bei jeder Gele­gen­heit“, zeigt sich der Vor­sit­zen­de der Jun­gen Uni­on Hei­den­rod, Kevin Mer­gner, irritiert.

In sei­ner Funk­ti­on als Bür­ger­meis­ter unter­steht auch Herr Die­fen­bach der Neu­tra­li­täts­pflicht. Die Öffent­lich­keits­ar­beit im Sin­ne des Amtes endet dort, wo Wahl­wer­bung beginnt. Und die Neu­tra­li­täts­pflicht ver­bie­tet es auch kom­mu­na­len Orga­nen, sich in amt­li­cher Funk­ti­on im Wahl­kampf mit poli­ti­schen Par­tei­en oder Wahl­be­wer­bern zu iden­ti­fi­zie­ren. Aus Sicht Mer­gners sei es daher genau­so „erstaun­lich“, dass der Bür­ger­meis­ter in jeder Aus­ga­be des Hei­den­ro­der TIP mehr­fach per Bild abge­druckt sei, jedoch Ankün­di­gun­gen einer Niko­laus­ak­ti­on der Jun­gen Uni­on auf­grund der Richt­li­ni­en zur Par­tei­en­wer­bung nicht ver­öf­fent­licht wer­den kön­nen. „Die Hei­den­ro­der Wäh­le­rin­nen und Wäh­ler wer­den mit die­sem plum­pen Täu­schungs­ver­such in die Irre geführt. Als amtie­ren­der Bür­ger­meis­ter kann Vol­ker Die­fen­bach gar nicht in die Gemein­de­ver­tre­tung gewählt wer­den. Wenn er nicht von sei­nem Amt zurück­tritt, kann er das Man­dat also nicht anneh­men. Die drei Kreu­ze, die die Wäh­le­rin­nen und Wäh­ler im Zwei­fels­fall bei Herrn Die­fen­bach machen, um ihn zu wäh­len, wer­den ihn nicht errei­chen, da er zwar auf dem Wahl­zet­tel steht, defac­to aber nicht gewählt wer­den kann“, so Lukas Brand­scheid, der als Spit­zen­kan­di­dat der Jun­gen Uni­on Hei­den­rod auf Platz acht der CDU-Lis­te für die Gemein­de­ver­tre­tung kandidiert.

Die Hei­den­ro­der CDU hat­te ange­sichts der Kan­di­da­tur Die­fen­bachs bereits vor­ge­schla­gen, eine Bür­ger­meis­ter­wahl am 01. April durch­zu­füh­ren, um einen Nach­fol­ger Die­fen­bachs zu wäh­len: „Auch wenn unser Vor­schlag mehr humo­ris­tisch ein­zu­ord­nen ist, kön­nen wir es nicht unkom­men­tiert las­sen, dass der Bür­ger­meis­ter sei­nen Amts­bo­nus für die Kom­mu­nal­wahl nut­zen möch­te. Das ist unpas­send und zeigt, dass die Sozi­al­de­mo­kra­ten mit allen Mit­teln Wahl­kampf machen möch­ten. Herr Die­fen­bach wäre gut bera­ten gewe­sen, auf eine Spit­zen­kan­di­da­tur zu ver­zich­ten. Statt­des­sen zeigt er erneut, mit wel­chem Selbst­ver­ständ­nis er in Hei­den­rod agiert“, erklärt der Vor­sit­zen­de der CDU Hei­den­rod, Bene­dikt Ries.

„Nach­dem Herr Die­fen­bach bereits im Novem­ber des ver­gan­ge­nen Jah­res beim Bür­ger­ent­scheid zu Car­bonex eine deut­li­che per­sön­li­che Nie­der­la­ge ein­ge­fah­ren hat, soll­ten wir gespannt sein, ob sei­ne Spit­zen­kan­di­da­tur der SPD den erhoff­ten Effekt bringt“, meint JU-Kan­di­dat Brand­scheid abschließend.

Die mobile Version verlassen