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Moder­ner ÖPNV in Idstein

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Zen­tra­les Ele­ment zur Ent­las­tung der Umwelt ist ein star­ker ÖPNV. Aller­dings ist das Nah­ver­kehrs­an­ge­bot in Idstein und die Ein­bin­dung der Stadt­tei­le heu­te noch  durch die his­to­ri­sche Ent­wick­lung der klas­si­schen Bus­an­ge­bo­te in der Flä­che geprägt, die sich in den letz­ten Jahr­zehn­ten an der Sicher­stel­lung eines funk­tio­nie­ren­den Schü­ler­ver­kehrs aus­ge­rich­tet haben und damit das Rück­grat des Net­zes bil­den. Dies hat natür­lich zur Fol­ge, dass für alle ande­ren Bedürf­nis­se, wie z.B. Ein­kau­fen, Auf­su­chen der öffent­li­chen Dienst­leis­ter wie Rat­haus, Kli­nik, Gericht, Schwimm­bad usw., kein attrak­ti­ves Ange­bot vor­ge­hal­ten wird. Nicht zuletzt des­halb sto­ßen in die­se Lücke auch Kon­zep­te wie z.B.  Bür­ger­bus­se, die letzt­lich das Ehren­amts­prin­zip  über­for­dern und  bestehen­de Lini­en gefähr­den können.

„Die Idstei­ner CDU tritt des­halb für eine Moder­ni­sie­rung des ÖPNV-Ange­bo­tes vor allem im Ver­hält­nis Kern­stadt und Stadt­tei­le ein und for­dert mehr Fle­xi­bi­li­tät.“ Führt der Ver­kehrs­exper­te und Kan­di­dat der CDU Peter Nie­re aus. Die Ein­bin­dung der Stadt­tei­le soll daher mit soge­nann­ten bedarfs­ge­rech­te­ren Ange­bo­ten  (On-Demand-Ver­keh­re) ergänzt wer­den. Die anste­hen­de  Neu­fas­sung des Nah­ver­kehrs­pla­nes für Idstein und den Rhein­gau-Tau­nus  Kreis sol­le dafür die Grund­la­gen schaf­fen. Der RMV, der den Start eines Ange­bo­tes in Koope­ra­ti­on der Deut­schen Bahn AG ange­kün­digt hat, plant per App oder Tele­fon die Fahr­gäs­te fle­xi­bel und ohne fes­ten Fahr­plan ans Ziel zu brin­gen oder auch  Sam­mel­ta­xis ein­zu­set­zen, die den Fahr­gast an den nächs­ten ÖPNV-Anschluss brin­gen. Dies soll­te nach Auf­fas­sung der CDU auch für Idstein geprüft wer­den. Eine wei­te­re Mög­lich­keit sind die soge­nann­ten „gebün­del­te Bedarfs­ver­keh­re“, die noch in die­sem Jahr vom Bund erlaubt wer­den sol­len. Peter Zim­mer, Vor­stands­mit­glied und Kan­di­dat der CDU meint: „dies soll­te auf­merk­sam beob­ach­tet und  in Betracht gezo­gen wer­den. Idstein soll­te dabei auch das vom Bund auf­ge­leg­te För­der­pro­gramm des Bun­des prü­fen, wonach Kom­mu­nen zum Bei­spiel eine Takt­ver­dich­tung, neue Tarif­mo­del­le, On-Demand-Diens­te oder intel­li­gen­te Apps mit Echt­zeit­da­ten aus­pro­bie­ren kön­nen“. 250 Mio € ste­hen dafür in den nächs­ten Jah­ren zur Ver­fü­gung. Refe­renz­pro­jek­te gibt es in unmit­tel­ba­rer Nähe, wie z.B. in Hof­heim, Rüs­sels­heim, Wies­ba­den  oder Mainz. CDU-Vor­sit­zen­der Mathi­as Nipp­gen-van Dijk schleißt ab: „Soll der ÖPNV lang­fris­tig funk­tio­nie­ren müss­te dem mit fle­xi­ble­ren Ange­bots­for­men „on demand“ gefolgt wer­den, denn damit kön­nen zugleich geziel­te­re und damit attrak­ti­ve­re und  kos­ten­güns­ti­ge­re sowie umwelt­ge­rech­te­re Ange­bo­te dem Bür­ger den Wech­sel vom Auto erleichtern.“

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