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CDU Idstein mit Wirt­schafts­ver­tre­tern im Gespräch

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Die CDU Idstein setz­te ihre Digi­tal-Ver­an­stal­tungs­rei­he mit einer zwei­ten online-Gesprächs­run­de fort. Mathi­as Nipp­gen-van Dijk begrüß­te 12 Ver­tre­ter aus Han­del, Gas­tro­no­mie und Hand­werk, um mit ihnen die aktu­el­len wirt­schaft­li­chen Her­aus­for­de­run­gen zu erör­tern. Ein­ge­la­den waren alle Mit­glie­der von „Idstein aktiv“ und „Idstein Card“ und dem „Wirtstamm­tisch“. Auch Kan­di­da­ten der CDU Idstein für die Kom­mu­nal­wahl nah­men an dem vir­tu­el­len Aus­tausch teil.

Die Teil­neh­mer dis­ku­tier­ten unter Mode­ra­ti­on von Mathi­as Nipp­gen-van Dijk drei The­men­blö­cke. Im ers­ten Block ging es um die Aus­wir­kun­gen der Pan­de­mie-Ver­ord­nung auf die aktu­el­le wirt­schaft­li­che Situa­ti­on. Hier zeig­ten die Teil­neh­mer zwar unter­schied­li­che Per­spek­ti­ven auf, jedoch war die Gesamt­ten­denz ein­deu­tig nega­tiv. Bei vie­len Anbie­tern „lie­gen die Ner­ven blank“. Wer das Glück hat sein Geschäft auf­ma­chen zu dür­fen, sieht sich mit einer erschre­ckend lee­ren Innen­stadt kon­fron­tiert. Auf der Kun­den­sei­te zeigt sich Zurück­hal­tung. Vie­le hal­ten sich aus Angst vor der Anste­ckung bei Ihren Ein­käu­fen sehr zurück. Nur ein Bruch­teil des Umsat­zes kön­ne durch Bestel­lung und Abho­lung von Waren erzielt wer­den. Auto­händ­ler kön­nen nur den Werk­statt­be­trieb offen hal­ten, der Ver­kauf von Fahr­zeu­gen ist qua­si ein­ge­stellt. Die Schmuck­händ­ler lei­den unter dem aus­ge­fal­le­nen Weih­nachts­ge­schäft. Aktu­ell kön­ne man nur dage­gen hal­ten, indem man im Rah­men der gel­ten­den Rege­lun­gen mit Ange­bo­ten wie Lie­fer­diens­te in der Gas­tro­no­mie „Flag­ge zeigt“ und neue Ideen ausprobiere.

Die ange­kün­dig­ten Über­brü­ckungs­zah­lun­gen kom­men nur schlep­pend bei den Unter­neh­men an. Zusätz­lich öff­net sich durch die Pan­de­mie-Ver­ord­nung die Sche­re zwi­schen dem sta­tio­nä­ren und dem online Han­del immer weiter.

Im zwei­ten The­men­block wur­de dis­ku­tiert, wel­che Maß­nah­men von Sei­ten der Stadt Idstein bei Ende des Lock­downs hilf­reich sein könn­ten. Von der Stadt wer­den Unter­stüt­zungs­maß­nah­men erwartet:

  • Die Park­ge­büh­ren in den Idstei­ner Park­häu­sern für die ers­ten zwei Stun­den soll­ten bis zum 30. Juni 2021 aus­ge­setzt bleiben.
  • Bei den Gebüh­ren für die Außen­be­wirt­schaf­tung soll­te die redu­zier­te Rege­lung des letz­ten Jah­res bei­be­hal­ten werden.
  • Der Online-Markt­platz „Idstein Lie­be“ soll­te zügig zu einer Online­han­dels­platt­form wei­ter­ent­wi­ckelt werden.

Die Teil­neh­mer bestä­tig­ten ein­hel­lig, dass alle Anfra­gen bei der Stadt­ver­wal­tung bis­her gut und unkom­pli­ziert gere­gelt wur­den und die Zusam­men­ar­beit gut funktioniere.

Einen Blick in die Zukunft rich­te­ten die Teil­neh­mer bei der Dis­kus­si­on von CDU-Ideen wie den Ein­satz eines Stadt­ent­wick­lers und die Wei­ter­ent­wick­lung des Online­han­dels sowie „click-and-coll­ect“. Bei letz­te­rem ver­wie­sen die Teil­neh­mer dar­auf, das „Idstein Lie­be“ bereits gut funk­tio­nie­re und ent­spre­chend einer sol­chen Online­han­dels­platt­form wei­ter­ent­wi­ckelt wer­den solle.

Brei­ter wur­de der Ein­satz eines Stadt­ent­wick­lers, sei­ne Qua­li­fi­ka­ti­on, sei­ne Ansied­lung und sein Auf­ga­ben­spek­trum dis­ku­tiert. Die Ein­rich­tung die­ser Funk­ti­on wur­de grund­sätz­lich begrüßt. Her­aus­for­de­run­gen sah man aller­dings bei Qua­li­fi­ka­ti­on und Ent­loh­nung. Es soll­te sich auf jeden Fall um einen Ange­stell­ten in der Ver­wal­tung der Stadt handeln.

Beim Auf­ga­ben­spek­trum soll die Wirt­schaft maß­geb­lich ein­ge­bun­den wer­den. Aus Dis­kus­sio­nen in der Ver­gan­gen­heit kön­ne hier sehr viel vor­han­de­nes Wis­sen ein­ge­bracht wer­den. Wich­tig sei aller­dings die vol­le Rücken­de­ckung der Stadt­ver­wal­tung, damit sich der Stadt­ent­wick­ler auch in so heik­le The­men wie zum Bei­spiel die Mode­ra­ti­on von Miet­preis­dis­kus­sio­nen bei Gewer­be­flä­chen zwi­schen Ver­mie­ter und poten­ti­el­lem Mie­ter ein­schal­ten kön­ne. Ein wich­ti­ges Auf­ga­ben­ge­biet ist die Tou­ris­mus­för­de­rung. Idstein ist bereits ein attrak­ti­ves Ziel für den Tages­tou­ris­mus. Sie muss aber auch für län­ge­re Auf­ent­hal­te attrak­tiv wer­den. Dabei spie­len das Tour­ne­sol Bad, aber auch der Limes eine wich­ti­ge Rolle.

Es bleibt als Fazit fest­zu­hal­ten, dass die Idstei­ner Wirt­schaft aktu­ell vor gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen in der Pan­de­mie ste­he. Den­noch haben die Pla­nun­gen für die Zeit nach dem stren­gen Lock­down bereits begon­nen. Hier ist die Unter­stüt­zung der Stadt und der Poli­tik gefragt. Damit die­se ziel­ge­rich­tet umge­setzt wer­den kann ver­ein­bar­ten die Teil­neh­mer die Dis­kus­si­on von kon­kre­ten Maß­nah­men nach der Kom­mu­nal­wahl im März fortzusetzen.

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