Familie

Neu­er Kin­der­bo­nus eine zwei­fel­haf­te Unterstützung

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DFV for­dert Mehr­wert­steu­er­sen­kung — In der Coro­na-Pan­de­mie dür­fen Fami­li­en nicht allei­ne gelas­sen wer­den. Sie brau­chen finan­zi­el­le Unter­stüt­zung und Aner­ken­nung. Ein ein­ma­li­ger Kin­der­bo­nus hilft wenig. Als Hilfs­maß­nah­me for­dert der Deut­sche Fami­li­en­ver­band (DFV) eine redu­zier­te Mehr­wert­steu­er auf Kinderprodukte.

Der Koali­ti­ons­aus­schuss hat sich dafür aus­ge­spro­chen, Eltern einen neu­en und ein­ma­li­gen Kin­der­bo­nus von 150 Euro aus­zu­zah­len. „Wenn man sich bewusst wird, wel­che Ent­beh­run­gen Fami­li­en hin­neh­men müs­sen und was Eltern für die Gesell­schaft leis­ten – als Erzie­her und Betreu­er, Poli­zis­tin­nen, Ärz­te oder Lie­fe­ran­tin­nen – sind 150 Euro ein Trop­fen auf den hei­ßen Stein. Die Län­der soll­ten den Bonus um 150 Euro ergän­zen, auf die Höhe des Kin­der­bo­nus beim ers­ten Lock­down“, sagt Klaus Zeh, Prä­si­dent des DFV.

Fami­li­en brau­chen kon­kre­te und lang­fris­tig wir­ken­de Hil­fen. Nach Mona­ten exis­ten­zi­el­ler Sor­gen und Mehr­fach­be­las­tun­gen durch Kin­der­be­treu­ung, Home­schoo­ling und Ein­kom­mens­ein­brü­chen braucht es kei­nen klei­nen Kin­der­bo­nus, son­dern eine fami­li­en­ori­en­tier­te Reform der Mehrwertsteuer.

„War­um unter­lie­gen Win­deln, Kin­der­be­klei­dung und Baby­nah­rung einer 19-pro­zen­ti­gen Mehr­wert­steu­er, für Kunst­ge­gen­stän­de gel­ten aber nur 7 Pro­zent? Das ist eine berech­tig­te Fra­ge“, sagt Zeh. „Wir wol­len Fami­li­en im All­tag unter­stüt­zen, kei­ne Luxus­wa­ren subventionieren.“

Kin­der­pro­duk­te gehö­ren zum fami­liä­ren Grund­be­darf. Je mehr Kin­der zu ver­sor­gen sind und je älter sie wer­den, des­to höher sind die Fami­li­en­aus­ga­ben. Eine Mehr­wert­steu­er von 19 Pro­zent treibt die­se Aus­ga­ben unnö­tig in die Höhe. Schon in gewöhn­li­chen Zei­ten haben Fami­li­en hohe Kos­ten. Eine Sen­kung der Mehr­wert­steu­er für Kin­der­pro­duk­te ist schnell umzu­set­zen. Allein­er­zie­hen­de, Fami­li­en mit meh­re­ren Kin­dern und Fami­li­en mit gerin­gem Ein­kom­men wür­de damit beson­ders gehol­fen werden.

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